[Hardware] Frage zum Verbrauch von Netzteilen
Tanne
- sonstiges
0 Jens Holzkämper0 Der Martin0 Tanne
Hallo Selfler!
Angenommen ich habe einen PC, dessen Komponenten zusammen maximal 200 Watt verbrauchen. Wenn ich nun ein 400 Watt Netzteil mit einer Effizienz von z.B. 80% einbaue, wieviel Watt wird denn dann hinterher verbraucht?
Ist es richtig, wenn ich 200 Watt (unter Last) durch 0,8 teile (80% Effizienz) und dann davon ausgehe, dass das der Verbrauch ist?
Tach,
Angenommen ich habe einen PC, dessen Komponenten zusammen maximal 200 Watt verbrauchen. Wenn ich nun ein 400 Watt Netzteil mit einer Effizienz von z.B. 80% einbaue, wieviel Watt wird denn dann hinterher verbraucht?
Ist es richtig, wenn ich 200 Watt (unter Last) durch 0,8 teile (80% Effizienz) und dann davon ausgehe, dass das der Verbrauch ist?
nein, die höchste Effizienz erreicht ein Netzteil nur nahe seine Lastgrenze, je weiter du dich von dieser entfernst um so schlechter wird die Effizienz.
mfg
Woodfighter
Hallo,
Angenommen ich habe einen PC, dessen Komponenten zusammen maximal 200 Watt verbrauchen. Wenn ich nun ein 400 Watt Netzteil mit einer Effizienz von z.B. 80% einbaue, wieviel Watt wird denn dann hinterher verbraucht?
Ist es richtig, wenn ich 200 Watt (unter Last) durch 0,8 teile (80% Effizienz) und dann davon ausgehe, dass das der Verbrauch ist?
Im Prinzip richtig: Ein Netzteil mit dem Wirkungsgrad 80% (was relativ schlecht ist) gibt 80% der aus dem Netz aufgenommenen Leistung auch als Nutzleistung wieder am Ausgang aus. Die restlichen 20% werden als Abwärme in die Gegend geblasen.
Damit kommst du in deinem Beispiel also auf 250W Leistungsaufnahme.
Aber unabhängig davon hat Jens vollkommen Recht, wenn er anmerkt, dass dieser Wirkungsgrad nur unter bestimmten Bedingungen erreicht wird. Die meisten Industrie-Schaltnetzteile haben den besten Wirkungsgrad nahe ihrer maximalen Last; es gibt aber auch andere, die den besten Wirkungsgrad im Teillast-Bereich haben. Das hängt von der Konstruktion und von der Dimensionierung ab.
Wenn die Vorgabe lautet: "Wir brauchen ein Netzgerät, das die meiste Zeit etwa 150W liefern muss, aber ab und zu auch mal bis zu 500W schaffen muss", dann bekommen die Elektroniker das auch hin. Dann wird das Gerät so ausgelegt, dass es bei etwa 150W sein Optimum erreicht und bei höherer Last schlechter wird.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass genau das bei PC-Netzteilen gemacht wird. Denn gerade da ist der Leistungsbedarf die meiste Zeit nur mäßig, aber das Netzteil muss kurzzeitige Spitzenleistungen verkraften, ohne dabei in die Knie zu gehen.
So long,
Martin
Ich könnte mir gut vorstellen, dass genau das bei PC-Netzteilen gemacht wird. Denn gerade da ist der Leistungsbedarf die meiste Zeit nur mäßig, aber das Netzteil muss kurzzeitige Spitzenleistungen verkraften, ohne dabei in die Knie zu gehen.
Hallo und erstmal danke an euch beide für die Erklärungen.
Aber wegen dieser großen Unterschiede möchte ich nochmal genauer nachhaken.
Wenn ich mir z.B. dieses Netzteil angucke (nachdem man auf "Mehr Details" geklickt hat), dann steht dort, dass es eine Effizienz von 82%-88% haben soll. Bedeutet das nun, dass es mindestens immer eine Effizienz von 82% hat und manchmal auch mehr?
Hallo,
Wenn ich mir z.B. dieses Netzteil angucke (nachdem man auf "Mehr Details" geklickt hat), dann steht dort, dass es eine Effizienz von 82%-88% haben soll. Bedeutet das nun, dass es mindestens immer eine Effizienz von 82% hat und manchmal auch mehr?
ja, wenn man von Grenzfällen absieht. ;-)
Wenn ich am Ausgang eines Netzteils *gar keine* Leistung abnehme, verbraucht es trotzdem ein bisschen Leistung. In diesem Moment ist aber der Wirkungsgrad rechnerisch Null.
Aber innerhalb sinnvoller Lastbereiche (eine gewisse Mindestlast muss man wohl einfach annehmen) sollte deine Interpretation stimmen: Das Netzteil hat einen Wirkungsgrad von mindestens 82%, unter Umständen bis zu 88%.
So long,
Martin