Das ist richtig, spielt für das Recht auf Eigentum aber keine Rolle. Recht auf Eigentum heißt (vereinfacht, umgangssprachlich, nicht juristisch abgesichert): Dem Bürger wird sein Eigentum nicht weggenommen. Alles, was er erarbeitet, verdient, gefunden, erschaffen, geerbt oder geschenkt bekommen hat, darf er behalten. Wenn man das konsequent anwendet, sind Steuern als nicht-freiwillige Zahlungen per definitionem Diebstahl und mit dem Recht auf Eigentum unvereinbar.
Alles, was ein Bürger erarbeitet, verdient, findet, schafft,
erbt oder geschenkt bekommt, geschieht auch auf der
Grundlage einer derzeit (noch) einigermaßen intakten
Infrastruktur. Dazu zählt z. B., dass man sich in den
meisten Gegenden in D auch zu Fuß herumtreiben kann, ohne Gefahr
zu laufen, abgeballert zu werden (das ist in vielen anderen
Staaten und Supermächten bei weitem nicht selbstverständlich).
Letzteres basiert u. a. auch darauf, dass die Gefahr, in D zu
verhungern, auch mit Hartz4 immer noch relativ gering ist.
Ein großer Teil des Brutto-Inlandsproduks, beruht
auf der Grundlage eines funktionierenden Bildungssystems.
Ein großer Teil des Wohlstands kann nur bestehen, wenn
dieser - notfalls mit Staatsgewalt - verteidigt wird und
wenn dessen Wertschätzung eine stabile und vorhersagbare
Größe bleibt (Geld kann man nicht essen...).
Würden wir Steuern abschaffen, dann würden oben
aufgezählte Vorteile unseres Standortes ebenfalls
wegfallen, so dass in letzter Konsequenz dann
wieder das Recht das (physikalisch) Stärkeren
Einzug erhält. Insofern finde ich Steuerhinzerziehung
unmoralisch.
MfG
Andreas