ist es denn erlaubt / gängige Praxis, Firmen direkt und individuell (nicht in Form von Rundmails...) anzumailen und zu fragen, ob sie eine Webseite haben wollen, ggf. auch überarbeitet / erweitert (gibt ja eh kaum noch Firmen, die noch keine haben ;-) )?
Das ist nicht in Ordnung und als Spam einzustufen.
Unsinn. Es ist sehr wohl erlaubt, Firmen individuelle Angebote zu machen, sofern zu vermuten ist, dass sie auch Interesse haben. Mit einem Verbot würdest du die halbe Wirtschaft lahmlegen, denn schließlich ist es im ureigenen Interesse jedes Unternehmens, seine Geschäfte auszubauen, und dazu gehören auch neue Kontakte zu anderen Unternehmen.
Man tut allerdings gut daran, diese Angebote mit der Sackpost zu schicken. Erstens wirkt ein Blatt Papier mit Unterschrift nach wie vor seriöser, denn einen formvollendeten Brief aufzusetzen und zu verschicken kostet wesentlich mehr Zeit, Mühe und Geld, als eine E-Mail rauszublasen. Zweitens hat man im Gegensatz zur E-Mail nicht das Problem, dass die freundliche Anfrage mit Viagra-Spam verwechselt wird - sowas soll's ja geben …
Gefährlich ist es jedoch, solche Angebote per Fax zu schicken. Mal abgesehen davon, dass ein Fax in aller Regel noch beschissener aussieht als eine E-Mail und einen entsprechenden Eindruck hinterlässt, muss der Empfänger vor allen Dingen für die Kosten aufkommen (Papier, Tinte, Toner), und das geht nicht. Wer unaufgefordert ein Angebot erstellt, muss es von vorne bis hinten auch selbst bezahlen.
Was soll an dieser Anfrage juristisch anders sein als die zig-fache Frage, ob ich Viagra bestellen will?
Das Wort juristisch zu verwenden, aber offenbar nicht zu wissen, dass in der Juristerei genauso ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Massenwerbung und individuellen Angeboten gemacht wird wie zwischen Verbrauchern und Firmen, finde ich gewagt.