Robert Bienert: GIGIGAGGAGUGU-Abkürzungen: Verfall der Sprache oder Normalität?

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Moin!

Hi!

IMHO ist das normal. Man spart viel Tipperei. Verfall? Nö, man spricht ja nicht so. Man schreibt nur so, und das auch nur im bestimmten Umfeld.

'Man' spricht sehr wohl so. Und das sind nicht nur Jugendliche. Ich habe beobachtet: Man schreibt wie man spricht

Auweia ;-)

und man spricht wie man schreibt. Aus diesem Grund muss ich mir auch dauernd anhoeren, wie arrogant ich rueberkomme. Das wird uns hier (Hannover) oefters gesagt.

Tja, da habt ihr in der ehemaligen „Kanzlerstadt“ wohl den falschen Dialekt, nech?

Wer gar eine gewisse Eloquenz an den Tag legt, wird heutzutage ja sowieso schief angeschaut.

Ist dem wirklich so? Mir ist eher aufgefallen, dass man als eloquenter Mensch häufig aber gerade auch deswegen bewundert wird („der drückt sich so gewählt aus“). Wenn ich z.B. schief angeschaut werde, liegt das eher daran, dass ich mir (studienbedingt: Naturwissenschaften) eine präzise und eindeutige Ausdrucksweise angewöhnt habe, die in der Freizeit schon auch noch da ist. Man muss sich ja dem rhetorisch nicht so sehr bemitteln gegenüber nicht derart artikulieren, dass die Kommunikation nur in einer Richtung stattfindet, der Empfänger also Sokrates zitierte („Ich weiß, dass ich nichts weiß“), wenn ihr ihn denn kannte; so bleibt es nur beim gedachten aber nicht ausgesprochenen „si tacuisses philosophus mansisses.“

Abschließend gebe ich zu bedenken, welchen Erfolg Bastian Sicks Zwiebelfisch hat, und das „gegen den Verfall der Sprache“.