Moin Moin!
Aaaaalso:
Punkt 1: Das Display muß zu Deinen Arbeitsgewohnheiten passen. Die aktuell in Mode geradenen Schminkspiegel mit Truecolor-Hintergrundbeleuchtung und Tastatur möchte ich nicht einmal geschenkt haben. Versuche, ein ENTSPIEGELTES Display zu bekommen. Die c't hat aufs Display aufklebbare Entspiegelungsfolie getestet, das ist viel Aufwand, mit Heimmitteln nicht brauchbar umzusetzen, und ein Eingriff ins Gerät. Also kein brauchbares Heilmittel.
Punkt 2: Die Tastatur kannst Du nicht wechseln, und sie ist immer ein mehr oder weniger fauler Kompromiß aus Platz und Bedienbarkeit. Du mußt mit der Tastatur leben. Anschlag und Tastengrößen sind mittlerweile fast immer brauchbar, das Tastaturlayout läßt einen aber manchmal verzweifeln. Die fast völlig sinnfreie Fn-Taste sitzt meistens dort, wo die Windows-Taste hingehört (z.B. bei meinem Toshiba Tecra 8200), oder sie verdrängt die Ctrl-Taste aus der gewohnten unteren linken Ecke nach rechts an die Stelle der Windows-Taste (wie bei meinem IBM Thinkpad T42). Manche Laptops (wie mein Thinkpad) haben überhaupt keine Windows-Taste. Cursortasten sollten gleich groß wie Buchstabentasten sein und ein auf dem Kopf stehendes T bilden, Navigationstasten (Page Up, Page Down, Home, End, Ins, Del) sollten eigene Tasten sein und keine Verrenkungen mit der Fn-Taste erfordern. Ein Numerik-Block ist Unfug, den braucht man nur äußerst selten und kann man locker als Zubehör für ein paar Euro extern anschließen. Der Platz ist für eine breitere Tastatur oder einen vollwertigen Cursorblock besser genutzt.
Trackpad und Fummelknubbel kann man in aller Regel abschalten, eine externe, optische USB-Maus mit Kabel ist quasi Pflichtzubehör. (Funkmäuse sind immer dann leer, wenn man sie braucht.) Mindestens zwei, besser vier USB 2.0-Anschlüsse sollten am Laptop vorhanden sein, für USB-Stick, Maus, externe Tastatur, externe Platte / Numerik-Block / UMTS.
WLAN mit mindestens 54 MBit/s und Fast Ethernet sollten integriert sein, ebenso Modem, VGA- oder DVI-I-Anschluß. Eine "echte" RS232 wäre nicht schlecht, wenn Du mal an Telefonanlagen oder ähnlichen Geräten herumkonfigurieren mußt. Ein paralleler Druckerport wäre auch hübsch, stribt aber wie RS232 langsam aus. Cardbus (alter, weit verbreiteter Standard für Erweiterungen, basierend auf PCI, fälschlich auch als noch älterer Standard PCMCIA, basierend auf ISA, bezeichnet) wäre nicht schlecht, moderner ist ExpressCard (basierend auf PCI Express).
Eine robuste, gepolsterte Laptop-Tasche sollte auch nicht fehlen. Die Tasche nimmt die harten Stöße, die Displays brechen und Festplatten sterben lassen, problemlos mit der Polsterung auf. Die 20 Euro sollte man investieren.
RAM: Viel hilft viel. Je mehr RAM, desto weniger muß das Betriebssystem auf die Festplatte auslagern. XP braucht minimal 512 MB, besser 1 bis 2 GByte. Vista braucht minimal 1 GByte, besser 2 bis 3.
Wenn Du ein wirklich robustes Gerät brauchst, kauf Dir keine Consumer Laptops, sondern minimal einen Business Laptop. Da ist weniger Spielkram dran, dafür ist die Ersatzteilversorgung und der Service meistens besser und oft kannst Du auch noch eine Docking Station für den Betrieb auf dem heimischen Schreibtisch nutzen. Bei erhöhten Anforderungen (industrielle Umgebung, Expeditionseinsatz, Kinderzimmer) solltest Du auf abgedichtete Anschlüsse, gepolstert gelagerte Festplatte, und robustes Gehäuse achten -- Stichwort Toughbook, ruggized Laptop, semi-ruggized Laptop. Bauartbedingt bekommst Du dabei zwar weniger Performance, aber ein Gerät, das nicht beim ersten harten Aufsetzen zerfällt.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".