Hallo Martin,
Arbeitsmediziner? Na ja, ich bin selbständig, sojeman kommt bei mir also nicht in Frage.
und selbst wenn du Angestellter wärst, würde ich so jemandem an deiner Stelle nicht über den Weg trauen. Denn die von der Firma oder von der Berufsgenossenschaft geschmie^Wbestellten Ärzte setzen ja meist alles daran, die Diagnose so hinzudrehen, dass den Arbeitgeber aber auch überhaupt kein Verschulden trifft. Der Patient ist immer selbst schuld.
Was soll denn bitte der Unsinn? Es gibt Betriebsärzte und es gibt Fachärzte für Arbeitsmedizin. Diese Gruppen sind nicht wirklich deckungsgleich.
Das Auge ist das regenerationsfähigste Organ, das der Mensch zu bieten hat.
Ups, das wundert mich jetzt aber. Nur die meistverbreiteten Augenfehler, nämlich Kurz- oder Weitsichtigkeit, kann es aus eigener Kraft nicht mehr korrigieren?
Rechtzeitiges Training ist oft die halbe Miete, wobei eine Neigung zur Fehlsichtigkeit oft in den Genen liegt. Aber wir haben ja im Verlauf dieses Threads gelernt, dass solch veraltete Sachen wie die Sehschule wahrhaftig nichts nützen können. Es muss ein hochmoderner Apparat, ein Tröpfchen, ein Pillchen oder ein Infusiönchen her. Vielleicht auch eine OP.
Ja es gab mal eine Zeit mit uneingeschränktem vertrauen in die selbsternannten Götter in Weiss.
Oh je, die Zeiten sind aber auch bei mir lange vorbei.
Ja, dann geht halt nicht zum Arzt, meine Herren, wenn ihr die gesamte Ärzteschaft für inkompetente Idioten haltet. Ich hätte da die Adresse von Leuten, die auch nicht wirklich Ärzte sind und eine Frau, die schon von allen Unikliniken vollständig aufgegeben war und nur noch bewegungslos im Schaukelstuhl sitzen konnte, wieder hingekriegt haben. Diese Leute haben auch ein Schreiben von einer Universitätsklinik in Deutschland vorliegen mit der Frage, wie sie das denn hingekriegt hätten.
Der normale Arzt ist in der Regel ein überarbeitetes Individuum, der jedewede Kritik eines Nichtmediziniers ablehnt ohne darüber nachzudenken. Sich oft nicht für Neuerungen auf medizinischen Gebieten interessiert und somit veraltetete Methoden anwendet und Diagnosen stellt.
ACK. Der sich vor allem heutzutage (Gesundheitsreform, Kostendruck) gar nicht mehr die Zeit nimmt (nehmen kann), wirklich auf den Patienten einzugehen, sondern sich das Krankheitsbild beschreiben lässt, vielleicht(!) noch igendeine schnelle Routineuntersuchung macht, und dann reflexartig eine Wischiwaschi-Diagnose stellt. Zum Schluss heißt es dann eventuell noch, "Ich verschreib Ihnen mal was", und das war's. Früher hieß es meist noch, "Wenn's in ein bis zwei Wochen nicht besser ist, kommense nochmal vorbei". Aber heute sind die Weißkittel ja froh um jeden Patienten, der sich so abspeisen lässt und *nicht* wiederkommt.
Gesundheitsreform? Kostendruck? Überarbeitetes Individuum? Der Kassenarzt an sich sicherlich - Selbständige sind, soweit ich weiss, privat versichert. Und mit den Privatpatienten geben alle Ärzte sich wirklich viel, viel Mühe - das sind nämlich die, die Geld in die Kasse spülen.
Ach so, zum ursprünglichen Problem kann ich natürlich auch nicht viel sagen, ich bin kein Fachmann. Aber ich würde auch vermuten, das Kernproblem ist eine permante, langanhaltende Überlastung, die sich eben nicht in ein paar Tagen regeneriert. Das dauert.
Er trainiert doch schon seit drei Monaten aufs intensivste, hat sich auch eine dreimonatige PC-Pause verordnet, in der er nur Mails abgefragt hat und deshalb hat er ja auch Aufträge verloren.
Jede noch so vorsichtige Spekulation ist an dieser Stelle wirklich unseriös. Ein Patient, der es ablehnt, während des Diagnoseprozesses mitzuarbeiten, sich aber wie ein armer Irrer gebärdet, um ein recht teueres und aller Wahrscheinlichkeit nach nutzloses Diagnoseverfahren von seinem Arzt gewährt zu bekommen, der hat den Begriff "Ausschlußdiagnostik" vermutlich noch nie gehört und auch wirklich nicht den blassesten Schimmer, was denn da vom Ablauf her so alles fällig ist.
Aber, Hoffnung bleibt ihm ja, denn als Selbständiger ist er ja ein Privatpatient. Er kann sich also mit seiner privaten Krankenversicherung in Verbindung setzen, sich über alle Ärzte (und selbstverständlich die Therapeutin) beklagen, die ihm bisher nicht geholfen haben, sich Adressen von Fachärzten geben lassen und ansonsten noch seine sämlichen Freunde und Bekannten mit der Geschichte nerven, bis irgendeiner von diesen medizinisch gänzlich Ungebildeten endlich die richtige Diagnose stellt und eine Empfehlung ausspricht wie die mit der Uni Essen für seine Schwiegermutter. An der Uniklinik in Essen arbeiten zwar auch Ärzte, aber das können wir dann ja mal vernachlässigen...
File Griese,
Stonie
It's no good you trying to sit on the fence
And hope that the trouble will pass
'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.