Swen: Was macht ihr mit eurem Geld?

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Moin,

Was macht dich so sicher, dass du dein Geld nicht verschleuderst, wenn du ein Haus kaufst oder gar baust?

Wir können in kapitalistischen Gesellschaftsformen davon ausgehen, dass das Wohnen zur Miete in anderer Leute Privateigentum nicht aus Uneigennützigkeit geschieht sondern zum Zwecke der Mehrung des Kapitals des Immobilieneigentümers. Es ist deshalb naheliegend, dieser Gewinnabschöpfung zu entgehen, indem ich selbst Eigentum schaffe.

Natürlich ist der Haus-/Wohnungskauf mit Risiken verbinden. Das gilt aber auch für den Mieter. Auch der Mieter wettet nämlich auf die Zukunft, da er nicht weiß, ob

  • er sich die steigende Miete in n Jahren leisten kann,
  • der Eigentümer überhaupt noch Lust hat, an einen zu vermieten,
  • er als Nichteigentümer hat keine Chance hat, den Wohnort
      den eigenen Interessen (Rollstuhl etc) anzupassen,
  • sich zukünftig gewünschten Wohnraum überhaupt anmieten lässt
      (der Markt muss ja nicht alles anbieten),
  • der Eigentümer das Mietobjekt nicht einfach so verfallen lässt,
  • ...

Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, ob ich auch nach Eintritt in die Rente (von diesem Fall gehen wir aus, denn die Wahrscheinlichkeit, mit Eintritt in die Rente zu sterben, ist - von Selbsthilfe mal abgesehen - eher gering) über hinreichend liquide Mittel verfüge, um die weiterhin monatlichen Ausgaben zu bewältigen.

Unabhängig davon gibt es natürlich Menschen, die sich in Abhängigkeiten wohler fühlen als in Eigenverantwortung.

Aus meiner momentanen persönlichen Situation kann ich betragen, dass die Preise für Eigentumswohnungen im Moment so gut sind, dass sich ein fast komplett fremdfinanziertes Objekt durch Mieteinnahmen zu über 90 Prozent  selbst trägt (ohne Berücksichtigung des Hausgeldes). Mit den nächsten Mieterhöhungen wird sich diese Lücke schließen. Nach Ende der Finanzierung (knapp 14 Jahre) erziele ich Einkünfte. Solche Zeiträume sind überschaubar, die Wahrscheinlichkeit, dass das Viertel bis dahin so verfällt, dass die Mieten nicht mehr zu halten sind, sind eher gering. Städte entwickeln sich nicht so schnell.

Grüße

Swen