Der Martin: Linux Definition?

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Hallo,

lange nichts gehört ...

Ich weiss das Ubuntu / Xubuntu und Edubuntu Distributionen von Linux sind?

Richtix. ;-)

Distribution ist ja eine Form , die für den Endkunden (Customer) speziell vorgefertigt sind, aber einen gemeinsamen Ursprung haben.

Hmm, das trifft's in diesem Fall nur zum Teil. Die verschiedenen Distris sind sozusagen konkrete Produkte, die um das eher abstrakte und für den Endanwender noch nicht brauchbare "Linux" konstruiert wurden, denn ...

Ich suche quasi die Urform von Linux...

... genaugenommen ist "Linux" nur der Betriebssystemkern, der Kernel.
Ich versuche mal wieder einen Vergleich.

Ein Stuttgarter Automobilkonzern hat einen 4l-Dieselmotor im Programm (der heißt jetzt mal Linux). Der Endkunde kann diesen Motor toll finden, er kann mit dieser Komponente allein aber nichts anfangen. Stattdessen kann der Endkunde dieses Aggregat in einem Fahrzeug der E-Klasse, der M-Klasse, der V-Klasse oder der S-Klasse haben. Das gesamte Fahrzeug entspräche hier der Distribution: Eine gebrauchsfertige Lösung in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten und mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten.

Von Windows kennt man diese Modularität eher nicht, das Produkt "Windows" wurde schon immer als fertig konfiguriertes Paket verkauft, bestehend aus dem Betriebssystem selbst, einem fest integrierten Window-Manager, einer graphischen und einer textbasierten Shell (Explorer und cmd), sowie ein paar kleinen Hilfsprogrammen, Spielen und Anwendungen.
Mit Vista geht Microsoft aber mittlerweile auch deutlich sichtbar den Weg, verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Spezialisierung des Pakets für verschiedene Einsatzbereiche anzubieten (eigentlich schon bei Windows 2000, aber da war diese Diversifizierung wenig bekannt).

Auch die Begriffe Suse-Linux und Linux-RedHat kann ich nicht so recht einsortieren. (Knoppix ist auch so ein Spezialfall- wohin damit?)

Die meisten Distris sind "Abkömmlinge" voneinander. So bauen die *ubuntus alle auf Debian auf, Knoppix AFAIK auch. Fedora und Mandriva sind eng mit RedHat verwandt, was wiederum irgendwie mit SUSE zu tun hat. Gentoo ist etwas ganz besonderes, weil es *keine* Verwandtschaft mit anderen Distris hat, sondern von demjenigen, der es einrichtet, komplett aus einzelnen Bausteinen kombiniert wird.
Ich suche auch schon länger eine Art Ahnentafel der vielen Linux-Distris, aus der mal deutlich ablesbar ist, was aus wem entstanden ist.

Welches fon diesen Betriebsystemen eignet sich am besten, wenn man bei "Null" anfangen will? (Also Kernel, X-Server, Gnome Desktop genauer kennenlernen,  und die Verwurzelungen und Funktionsweise der einzelnen Komponenten verstehen möchte...

Wenn man sehr viel Zeit und Experimentierlust mitbringt, möglichst auch einiges an Vorkenntnissen - wahrscheinlich Gentoo.

So, war jetzt doch ne Menge... Any experts around?

Beachte, dass mein Wissen über Linux auch nur das ist, was ich mir als Laie im Lauf der Zeit angelesen habe.

Schönen Sonntag noch,
 Martin

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Wer morgens zerknittert aufsteht, hat den ganzen Tag Gelegenheit, sich zu entfalten.