molily: Linux-System friert ein

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Hallo Leute,

Eine Off-Topic-Frage ohne Bezug zum Webauthoring - vielleicht weiß trotzdem jemand Rat:

Auf meinem Gentoo-Linux-Rechner kommt es immer mal wieder vor, dass irgendwelche Prozesse Amok laufen und 100% Rechenkapazität beanspruchen. Oder sie lassen den Speicher volllaufen lassen, sodass Teufelskreise entstehen: Es wird viel auf dem Swap operiert, was die ganze Sache durch den Disk-I/O noch langsamer werden lässt. Sehr oft muss ich das verhindern, indem ich sie, sobald ich merke, dass das System langsam wird, mit Strg+Alt+Escape kille.

Allerdings kommt es häufig vor, dass das System regelrecht einfriert und der X-Server überhaupt nicht mehr antwortet. Tastatur- und Mauseingaben werden erst nach Minuten verarbeitet. Ein Killen des Prozesses ist unmöglich. Meistens komme ich da nur heraus, indem ich einen harten Reset mache. Unschön, weil ich damit öfters das Dateisystem verletze und ab und zu »von außen« mit reiserfsck reparieren muss. Und weil dabei immer ungespeicherte Daten verloren gehen.

Jetzt frage ich mich, warum der Kernel es überhaupt zulässt, dass ein Prozess das ganze System lahmlegt und die anderen überhaupt keine Prozessorzeit mehr abbekommen. Unter Belastung wird das ganze System instabil und X unbedienbar. Ich habe mir bisher abgeholfen, alle möglichen Prozesse mit nice -19 auszuführen, aber das ist weder zuverlässig noch eine Dauerlösung.

Gibt es irgendeine Kerneleinstellung oder ein Kernelmodul, mit der sich diese »Prozess-Rechenzeit-Verwaltung« optimieren lässt? Sozusagen ein Modul, das z.B. einem Prozess, der z.B. 10 Sekunden lang aggressiv alle Ressourcen belegt und das System einfrieren lässt, einfach unschädlich macht, ihm alle Rechenzeit entzieht.

Bei Bedarf kann ich gerne die Kernel-Config verlinken.

Mathias