Klawischnigg: Wie wurden Daten zu DOS zeiten gespeichert?

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Hi there,

Da denke ich mir natürlich das kann so schwer nicht sein, denn irgendwie muss das Programm ja die Daten auch gespeichert haben.

tja, vermutlich

Aber gefunden habe ich dazu nichts und leider auch NULL Ahnung was DOS betrifft.

Was hat das Speichern von Daten mit dem Betriebssystem zu tun? Es war auch zu DOS-Zeiten möglich, ein halt in nicht graphischem Zeichensatz gehaltenes Programm als Frontend für einen sql-Server (hat Oracel und Informix etc. auch unter DOS gegeben) oder übers Netz auch für einen beliebigen Server einzusetzen.
Wesentlich wahrscheinlicher aber, daß die Daten vom Programm direkt verwaltet wurden. Sehr verbreitet, wie schon darauf hingewiesen, waren irgendwelche xBase-"Datenbanken" wie dBase selbst, foxbase oder vor allem Clipper. Das kannst Du daran erkennen, daß in der Umgebung des Exe-Files meist irgendwelche .dbf - Dateien herumkugeln (leider können die natürlich auch irgendwo sein und noch tragischerweise auch anders heissen, ist aber unwahrscheinlich). An den Indexdateien kann man mit ziemlihcer Sicherheit erkennen, um welches Programm es sich handelt; ndx war dbase selbst, ntx clipper und idx war die Eerweiterung für foxbase (unter umständen auch .cdx, es gab von foxpro bis zur Version 2.6 auch eine DOS-Version)

Wie aufwendig wird sowas sein?

Hängt wie gesagt davon ab, es gab unter DOS vermutlich viel mehr Formate als  heute üblich; wenn Du Pech hast, dann hast DU keine xBase-Version vor Dir sondern vielleicht ein COBOL-Programm oder irgendetwas komplett selbsgestricktes, mit Deinen Angaben kann man das unmöglich feststellen. Am besten, Du findest einmal heraus, in welcher Datei Daten gespeichert werden (machst Du am besten, indem Du irgendetwas veränderst und dann auf den Zeitstempel der Dateien schaust), dann wären wir schon ein Stück weiter.

Anyway, die Programmlogik wirst Du vermutlich in jedem Fall neuprogrammieren müssen, denn selbst wenn Du den Sourcecode hättest, wirst Du damit nicht mehr viel damit anfangen können, aber auch hier könntest Du uU etwas Glück haben, wenn der Source irgendein dBase-Derivat ist, dann kannst Du zumindest Teile davon verwenden, es gibt auch unter Windows und Unix Compiler, die das noch verstehen. Im Normalfall aber schätze ich wirst Du nicht viel mehr als die Daten retten können...