Hi,
Er meinte wohl eher: Wer jetzt die FDP wählt (und deren Ziele gutheißt), der bekommt im September in Wirklichkeit die CDU mit der FDP als "Junior-Partner".
Das steht nicht fest.
natürlich nicht, die Wahl ist ja auch noch nicht gelaufen. Es ist nur ein -meiner Ansicht nach realistisches- Szenario. Dass es andere Möglichkeiten gibt, steht außer Frage.
Dass man in irgendeiner Weise "quasi auch" die CDU wählt, wenn man FDP wählt, ist aus zwei Gründen falsch:
- Das Wahlergebnis wird vom Wähler bestimmt; es könnte möglicherweise die FDP mehr Stimmen bekommen als die CDU. Wenn z.B. alle Nichtwähler zur Wahl gingen. Oder einfach so.
Klar, ist theoretisch denkbar - denkst du aber nicht wirklich, oder? ;-)
- Wenn man kleinere Parteien nicht wählen sollte, weil es ja größere gibt, denen sich die kleineren dann "unterordnen" müssten (das ist ja Deine Überlegung), dann müsste man die kleinste Partei abschaffen (die sollte man ja sowieso nicht wählen, weil sie sich ja unterordnen muss und darum sinnlos ist). Das könnten wir dann fortsetzen, bis wir nur noch eine Partei haben.
Warum hörst du an dieser Stelle mit dieser sehr interessanten Entwicklung auf? Meinetwegen gehört das Parteiensystem *ganz* abgeschafft, so dass *wirklich* jeder gewählte Volksvertreter nur noch seinem Gewissen und seinen Wählern verantwortlich ist, und nicht seinem Parteibuch.
Dann noch die Möglichkeit, dass Wähler den Abgeordneten ihres Wahlkreises auch jederzeit wieder abberufen können, wenn er seine Versprechen nicht einhält bzw. das Vertrauen seiner Wähler enttäuscht. Wenn wir so weit kämen, könnte ich vielleicht auch meine Politikverdrossenheit überwinden und wieder etwas Vertrauen in das System gewinnen.
Ciao,
Martin
Lieber Blödeleien als blöde Laien.