Nabend zusammen,
folgende These: der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter bringt fürs Klima nicht das Geringste.
Behaupte ich jetzt einfach mal, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Leider bin ich kein Energieexperte und Google hat mir auch nicht wirklich weitergeholfen. Daher meine laienhaften Überlegungen:
1. Aufgrund des europäischen Emissionshandels, bedeutet weniger CO2-Ausstoß in Deutschland mehr CO2-Ausstoß in anderen Ländern. Siehe auch:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606532,00.html
2. Durch das Gesetz für erneuerbare Energien sind die Netzbetreiber ja verpflichtet, vorgeschriebene Vergütungssätze (die über dem eigentlich Marktpreis liegen) an die Betreiber von "grünen" Kraftwerken zu zahlen (Windkraft, Biomasse etc.). Die dadurch entstehenden Mehrkosten werden auf alle Stromkunden verteilt. Soweit ja ne prima Regelung. Nur heißt das aber doch im Umkehrschluss, dass die tatsächliche Nachfrage nach Ökostrom keinerlei Einfluss auf den Energiemix hat. Ein Betreiber eines Windrades braucht sich ja keine Gedanken zu machen, ob jemand den teuren Strom haben will, da die Abnahme schon per Gesetz garantiert ist. Ergo liefere ich mit meiner Wahl eines Ökostrom-Anbieters auch keinen zusätlichen Anreiz für den Bau "grüner" Kraftwerke.
Wo liegt da der Denkfehler?
Besten Gruß
Berni
PS: Weitere Details, wie z.B. den Zukauf von Ökostrom aus dem Ausland und die Konsequenzen auf den dortigen Energiemix hab ich bewusst mal ausgeblendet.