Der Martin: effektive Übertragungsrate einer Übertragungsstrecke

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Moin,

na, das ist doch mal eine interessante und anspruchsvolle Aufgabenstellung!
Allerdings. Ich hoffe, dass es bei der Klausur etwas "uninteressanter" wird. ;)

ja, wenn man es vom dem Standpunkt betrachtet, ist das verständlich.

Du hast nen kleinen Fehler. Du vergleichst Byte mit bit. Also hätte man ca 10%. (825*8/(64*1024))

Hast Recht, da habe ich nicht aufgepasst. Dann werden auch die abgeleiteten Ergebnisse nicht mehr so dramatisch.

Das wäre dann Stop & Wait, also das Ergebnis bei einem Frame, oder?

Die Schlagworte, die für die diversen Verfahren verwendet werden, kenne ich nicht. Im Prinzip ist das aber richtig.

Für 7 Frames hätte ich dann 7*512byte/620ms. Heißt ich hab eine Bandbreite von 7*512*8/0,62s = 46245Bit/s = 45kBit/s -> ungefähr 70% Auslastung.
Bei 15 wärens dann theoretisch 45/7*15 kBit/s, aber weil das größer als 64kBit/s ist haben wir hier 100% überschritten. Also haben wir 64kBit/s.

Ja. Und bei wievielen Frames wäre es *gerade so* ausreichend? Da gehe ich einfach her und teile die Gesamt-Umlaufzeit von 620ms durch die Zeitspanne, die ich zur Übertragung eines Frames mit 512 Byte brauche. Das sind rund 64ms, somit kann ich sagen: Ab einer Fenstergröße von 10 kann die Übertragungsstrecke optimal ausgenutzt werden.
Mehr schadet natürlich nicht, erfordert aber wieder mehr Pufferspeicher beim Sender, der ja alle gesendeten, aber noch nicht quittierten Frames irgendwo zwischenspeichern muss - er muss ja auch einkalkulieren, dass der Empfänger mal sagt: "Frame Nr. 781 habe ich nicht korrekt erhalten, schick den nochmal".
Das Fenster größer, den Sender also toleranter gegen "verspätetes" ACK zu machen, hat aber noch einen weiteren Vorteil: Man kann die Strecke immer noch voll ausnutzen, auch wenn z.B. die interne Latenzzeit des Empfängers (die Zeit, die er nach dem Eintreffen eines Pakets braucht, bis er ein ACK raushaut) mal geringfügig wächst.

Berechnen Sie die minimale Fenstergröße, mit der die Nutzungseffizienz des Satellitenkanals von 100% erreicht wird?

Ah, hier steht's nochmal ausdrücklich: Die *minimale* Fenstergröße. Also nicht nur mit den gegebenen Werten 7 und 15 abschätzen.

Wenn ich eine Effizient von 100% haben möchte muss ich also rausbekommen, wie viele Frames ich brauche, dass ich so viele Daten auf einmal schicken kann, dass die Übertragung 620 ms dauert.

Genau.

Also 64kBit/1000*620 (=406323,2 Bit = 50790,4 Byte). Und dann noch auf Pakete umrechnen (50791/512), dann komm ich auf 100 Pakete/Frames.

Hä? Jetzt hast *du* dich mit Bits und Bytes vertan[1]. 64kbit/s mal 620ms sind 39680bit = 4960 Byte. Also 4960/512 = 9.69 Frames zu je 512 Bytes.

Ich habe andersrum gerechnet:

1 Frame à 512 Byte = 4096bit: 4096bit / 64000bit/s = 64ms
Frames pro Umlauf:            620ms / 64ms = 9.69   (qed)

Schönes Wochenende erstmal,
 Martin

[1] Außerdem rechnest du 64kbit als 65536bit. Die Programmierer würden dich dafür lieben, aber die Kommunikationstechniker rechnen das kbit mit 1000bit.

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Ungeschehene Ereignisse können einen katastrophalen Mangel an Folgen nach sich ziehen.
  (Unbekannter Politiker)