Jo2A: Was tun, wenn man gegen eine Wand redet? (1&1)

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Hallo!

Das kommt mir alles sehr bekannt vor.
Ich streite seit September wegen einer Vertragsumstellung mit 1&1.

Als langjährigem Bestandskunden wurde mir telefonisch eine Tarifänderung angeboten.
In insgesamt drei Telefonaten hab ich mir alle Leistungen ausführlichst aufzählen lassen und (meiner Meinung nach) alle technischen Details geklärt.
Klang alles schlüssig und sogar ein paar Fangfragen wurden ordentlich beantwortet.
Also hab ich schließlich zugestimmt den Vertrag umzustellen.

Und dann gings los:

Die versprochene Mail mit der Bestätigung der Vertragsleitungen kam niemals an.
Ca zwei Wochen später kam ein Brief von der Leitungstelle, dass bei mir nur 3 MBit verfügbar seinen.
  Hä? Am Telefon wurde mir zweimal bestätigt, dass bei mir definitiv die volle Bandbreite von 16 MBit geht.
Also Hotline angerufen und die nächste Überraschung:
Die Bandbreite ist korrekt und es wurde auch nur ein 6000er Vertrag abgeschlossen, obwohl ein 16000er beauftragt wurde.
Der Hotliner selbst riet mir den Vertrag zu widerrufen.

Darauf habe ich den Auftrag zum Vertragswechsel mit einer ausführlichen Begründung widerrufen, zur Sicherheit per Mail, Fax und Briefpost.

Nach einiger Zeit erhielt ich dann eine nichtssagende Antwort mit dem Hinweis, dass es sich um eine Änderung bestehender Leitungen handle und deshalb kein Widerrufsrecht bestehe.

Weitere Briefe und Mails blieben z.T. unbeantwortet oder es kam eine Standardantwort, die keinerlei Bezug zu meinen Anliegen hatte.

Der Vertrag wurde schließlich trotz Widerspruch umgestellt und auch gleich die entsprechend höhere Gebühr abgebucht.
Nach einem weiteren Brief habe ich schließlich die Lastschrift zurück buchen lassen und nur den nach altem Vertrag fällige Betrag überwiesen.
Es folgten mehrere automatisch generierte Mails, dass der Anschluss gesperrt werden kann etc...

Meine Briefe gingen inzwischen nur noch per Einschreiben mit Rückschein an 1&1.
Irgendwann erhielt ich das großzügiges Angebot auf einen 2000er Vertrag umzustellen plus 100 Euro Startguthaben.
Es wurde sogar angeboten nochmal über die Vertragslaufzeit zu sprechen. Nur mit wem? Leider hatte der liebe Herr bei 1&1 vergessen eine Telefonnummer oder E-Mail anzugeben.
Ein weiterer Brief, dass ich damit einverstanden bin (eigentlich nicht, aber ich hatte keine Lust auf einen langwierigen Rechtstreit und der neue Vertrag wäre sogar ein paar Cent billiger als mein ursprünglicher) blieb wieder einmal ohne Antwort.

An der (kostenpflichtigen) Hotline wurde mir dann gesagt, ich muss doch nur im Vertragscenter den anderen Tarif auswählen, naja OK.

Zweit Tage später war mein Anschluss gesperrt. Toll!

Noch mehr Einschreiben, diesmal eine außerordentliche Kündigung wegen Nichterfüllung...
Parallel schon mal bei der T-Com alle Verträge vorbereitet, die haben wenigstens Filialen in denen ich persönlich mit einem Menschen sprechen kann.

Schließlich kam dann wieder eine Antwort von 1&1, diesmal fast etwas kleinlaut.
Mein Anschluss werde sofort entsperrt (wörtlich: in spätestens 6 Stunden) und alle offenen Posten (die rückgebuchten Gebühren, Mahn- und Sperrgebühren) werden storniert.
Ob ich mir einen weiteren Verbleib bei 1&1 nicht doch vorstellen könne: NEIN!

Vor einer Woche bekam ich dann eine Bestätigungsmail, dass meine Kündigung akzeptiert wurde und der Anschluss zum 3.Februar freigegeben wird.

Am selben Abend kam dann noch die Bestätigung, dass die Mitte Dezember beauftragte Vertragsumstellung auf den oben erwähnten 2000er Tarif durchgeführt wurde.
Soll ich jetzt lachen oder weinen?

Ich bin gespannt wie's weitergeht und ob ich Anfang Februar wirklich zur T-Com wechseln kann.

Die Verbraucherzentrale meinte übrigens, ihnen seien solche Probleme bekannt, man müsse aber erst vor Gericht gehen.
Dann wir meistens einige Zeit prozessiert und bevor es ein Präzendenzurteil gibt, kauft sich 1&1 mit einem großzügigen Vergleich frei.

Viele Grüße
Johannes