at: Lässt sich designen lernen?

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Hallo.

Der Begriff stylish wäre wohl passender. Oder wie würdest du das bezeichnen, das fast jeder Webdesigner, der was auf sich hält, unterstrichene Links haßt?

Verträgt deine Polemik eine differenzierte Antwort? Ich versuche einmal eine:
Als man tatsächlich noch gehaßt hat, gab es schon lange ein Entwicklung zu abgegrenzten Navigationsflächen. Dort waren Links gern anders gekennzeichnet, meist farblich, und sie funktionierten aufgrund ihrer exponierten Anordnung und ihrer schlagworthaften Bezeichnungen sowie nicht zuletzt wegen ihrer typografischen Unterscheidbarkeit zum Fließtext. Der nächste logische Schritt war, die grafische Aufmachung des Linktextes von der Navigation in den Inhalt zurück fließen zu lassen: War Schrift der Navigation rot, wurden die Verweise im Fließtext eben auch rot eingefärbt. Bis hierher sollte das Denkschema der Webdesigner auch für Laien und Old-School-Surfer nachvollziehbar sein. Nun wird es aber Zeit für eine Unterscheidung von Designern und "Designern": Letztere sehen sich den Fließtext an, denken sich, dass etwas rotes ja prinzipiell auch grün sein könnte, und färben es um. Die Logik ist gebrochen, das Design funktioniert nicht mehr.
Inzwischen wird aber schon lange nicht mehr gehaßt, sondern gehasst. Und so kommt es, dass die Inkonsistenz in der Auszeichnung von Verweisen in sich schon wieder schlüssig wirkt. Kurz: Was anders aussieht, wird wohl ein Link sein. Damit berauben sich die "Designer" zwar vieler Möglichkeiten, aber dieses Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners ist wohl der Preis, den man für die Popularität von CSS zahlen muss.
MfG, at