Unterschiede (pop3 und imap) bzw. (smtp und mail)
Franz
- sonstiges
0 Dennis0 Sven Rautenberg0 suit
Hi,
hab eine Frage zu den Begriffen POP3, IMAP, SMTP und MAIL:
mein Provider stellt diese Daten zur Verfügung:
Posteingangsserver: pop.gmx.net, IMAP: imap.gmx.net
Postausgangsserver: mail.gmx.net
ein anderer Provider diese Daten:
Posteingangsserver: pop3.web.de, IMAP: imap.web.de
Postausgangsserver: smtp.web.de
Ich besitze zwei Rechner. Auf beiden Rechnern ist Outlook eingerichtet. Bei beiden Rechnern sollen jeweils die gleichen E-mail's im Posteingang und im Postausgang sein. Da es mit IMAP Standardmäßig so ist, dass Nachrichten die vom Server geholt werden auf diesem verbleiben bzw. das Nachrichten die Versand wurden auf diesem gepeichert werden, ist IMAP wohl die richtige Lösung für mich, um die Posteingänge und Postausgänge der beiden Rechner konsistent zu halten.
Für den Posteingangsserver bietet der Anbieter also häufig die Alternative IMAP, die in meinem Fall zu bevorzugen ist. Meine Frage bezieht sich auf den Postausgangsserver. Dieser heißt wie oben zu erkennen ist bei GMX "mail.gmx.net". Bei WEB hingegen heißt er "smtp.web.de". Müßte der Postausgangsserver bei GMX nicht "smtp.gmx.net" statt "mail.gmx.net" heißen? Ist mail eine Alternative zu smtp genauso wie imap eine Alternative zu pop3 ist, oder steckt hinter mail nicht anderes als smtp?
Hi Franz,
[...] ist IMAP wohl die richtige Lösung für mich, um die Posteingänge und Postausgänge der beiden Rechner konsistent zu halten.
Richtig, das würde ich dir auch empfehlen. Je nach Anbieter kann allerdings dein Postfach dann relativ schnell voll werden, z.B. Web.de bietet dir meines Wissens nur 12 MB Speicher (kostenlos).
Für den Posteingangsserver bietet der Anbieter also häufig die Alternative IMAP, die in meinem Fall zu bevorzugen ist. Meine Frage bezieht sich auf den Postausgangsserver. Dieser heißt wie oben zu erkennen ist bei GMX "mail.gmx.net". Bei WEB hingegen heißt er "smtp.web.de". Müßte der Postausgangsserver bei GMX nicht "smtp.gmx.net" statt "mail.gmx.net" heißen? Ist mail eine Alternative zu smtp genauso wie imap eine Alternative zu pop3 ist, oder steckt hinter mail nicht anderes als smtp?
Die Bezeichnung ist willkürlich und kann vom Anbieter frei gewählt werden. GMX könnte die Adressen auch pop3eingang.gmx.de, imappostfach.gmx.de und mailversand.gmx.de nennen. Letztendlich sind das nur Hostnamen, welche zu einer IP-Adresse auflösen und über die IP-Adresse ist dann der entsprechende Server ansprechbar, welcher den bezeichneten Dienst zur Verfügung stellt.
Sollten alle 3 Adresse auf dieselbe IP-Adresse auflösen, dann ist es sogar herzlich egal, welche IP-Adresse du Outlook gibst, du könntest dann z.B. sowohl für den Empfang, sowie für den Versand pop3.example.org angeben, obwohl du das Konto über IMAP abrufst. Dies ist allerdings oft nur bei kleineren Providern der Fall, bei GMX und Web.de stehen da mehrere physikalische Server dahinter, weil ein einziger die Last wohl nicht bewältigen könnte.
Viele Grüße,
~ Dennis.
Moin!
hab eine Frage zu den Begriffen POP3, IMAP, SMTP und MAIL:
Während POP3, IMAP und SMTP alles Protokolle zum Mailtransfer sind, ist "MAIL" einfach nur ein generischer Begriff ohne Sonderbedeutung.
Meine Frage bezieht sich auf den Postausgangsserver. Dieser heißt wie oben zu erkennen ist bei GMX "mail.gmx.net". Bei WEB hingegen heißt er "smtp.web.de". Müßte der Postausgangsserver bei GMX nicht "smtp.gmx.net" statt "mail.gmx.net" heißen?
Nein. Der Domainname hat nichts mit dem zum Datenaustausch verwendeten Protokoll zu tun. Es ist lediglich eine Marotte der Admins, dass sie "sprechende" Namen verwenden, damit man daran schon direkt den Verwendungszweck erkennen kann. Hinter "imap.gmx.net" versteckt sich offenbar der IMAP-Server. Und hinter "mail.gmx.net" der Mailserver. Und da Mailserver SMTP sprechen...
Ist mail eine Alternative zu smtp genauso wie imap eine Alternative zu pop3 ist, oder steckt hinter mail nicht anderes als smtp?
Es ist eine reine Namenskonvention, die man einhalten kann, oder auch beliebig abändern. Man kann sich z.B. auch einen Server mieten, und dort für HTTP, SMTP und POP3 jeweils Software installieren. Wenn der Server dann auf den Namen "www.example.com" hört, dann erreicht man ihn mit dem Browser unter "www.example.com", der Mailausgangsserver ist auch "www.example.com", und der POP3-Server heißt auch "www.example.com".
Für alles drei den gleichen Hostnamen zu verwenden ist vollkommen erlaubt. Es mag eventuell nur falsch klingen. Und wenn irgendwann mal der Server so gut ausgelastet ist, dass Web- und Mailserverdienst getrennt werden müssen, dann hat man ein Problem, denn der bisherige Hostname "www.example.com" kann nur auf genau eine IP zeigen. Der neue Mailserver hat aber eine andere IP, braucht also auch einen anderen Namen.
Deshalb ist es recht praktisch, schon von Anfang an für jeden Dienst einen eigenen Namen zu definieren, obwohl diese Namen eventuell immer dieselbe IP bezeichnen. Man ist dann aber in der Lage, die IP im DNS einfach zu ändern, ohne dass alle Nutzer ihre Mailserverkonfiguration ändern müssen.
- Sven Rautenberg
Deshalb ist es recht praktisch, schon von Anfang an für jeden Dienst einen eigenen Namen zu definieren, obwohl diese Namen eventuell immer dieselbe IP bezeichnen. Man ist dann aber in der Lage, die IP im DNS einfach zu ändern, ohne dass alle Nutzer ihre Mailserverkonfiguration ändern müssen.
Dafür eignen sich in der Regel aber zweckbasierende Namen besser als Dienstbezogenen.
pop3.example.com als Posteingangssserver ist schön und gut - jetzt beschließt der Anbieter IMAP hinzuzufügen, auf dem selben Mailserver. Der Name ändert sich nicht, er heisst immer noch pop3.example.com. Irgendwann ist POP3 so alt, dass es "ausgemustert" wird. Jetzt hat der anbieter einen IMAP-Server herumstehen, der überall mit pop3.example.com eingetragen ist - sehr uncoole sache :). Besser eignet sich da ein generischer Name mit Load-Balancer.
Es ist wie du schon sagst eine Marotte der Admins Subdomänen mit Redundanzen zu Protokollen anzulegen.
ftp://ftp.example.com - warum nicht nur example.com? Anhand des Protokolls kann genau differnziert werden, was passieren soll. Der Verbindungsversuch wird im FTP-Client per Port abgehandelt (idR. bei FTP 21) - den richtigen Server (anhand des verwendeten Ports) im lokalen Netz des Hosts zu finden, könnte dann eine Aufgabe für einen Router sein.