Tom: UTF-8 und etwas Philosophie

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Hello,

Wir koennen auch einfach wieder zu 7-Bit zurueck, das geht natuerlich auch. ;)

Also mir hat der erweiterte Zeichnsatz von IBM vollkommen ausgereicht, also ASCII plus Grafikzeichennund ein paar Sonderzeichen. Damit konnte ich alle von mir lesbaren (also irgendwie mit Wörterbuch usw.) darstellen. Und das waren etliche Dutzend!

Und wenn ich dann unbedingt mal chinesisch lesen wollte...

Aber die Chinesen hatten ja schon angefangen, sich unserer Kulturtechnik anzupassen. Das hätte auf mittlere bis lange Sicht mehr gebracht für die Verständigung, als dass wir jetzt auch noch "chinesisch" lernen müssen. Denn mit "chinesisch" hat es ja auch noch das Zusatzproblem, dass es das gar nicht gibt, und die erst einmal in ihrem eigenen Gebiet aufräumen müssen mit der Sprache und der Schrift.

Da mag jetzt der Eine oder die Andere sagen, dass das kolonistisch ist, aber so war es in der Geschichte immer. Wenn sich eine Kultur etwas besonders gutes ausgedacht hatte, hat sie das auch erdweit verbreitet. Früher mit Krieg, heute hätte es mit Lernen geklappt. Das Paradoxon daran ist dann, dass die Kultur mit der tollen Entdeckung eigentlich die geistig verarmende ist, weil alle anderen zwar die neue Kulturtechnik erlernen, die Entdeckerkultur aber zu bequem ist, alle anderen Kulturen kennen zu lernen.

Liebe Grüße aus Syburg

Tom vom Berg

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Nur selber lernen macht schlau
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