Du arbeitest in einem Unternehmen, das es sich erlauben kann und muss, alle Dienste mit und ohne Javascript anzubieten. Diese Möglichkeit haben viele "Seitenbastler" - mich eingeschlossen - nicht.
Anders herum »erlauben« sich tausende Unternehmen, dicke Internet- und Intranet-Anwendungen auf JavaScript basieren zu lassen. Das ist nicht aus der Not heraus geboren wie bei den Seitenbastlern, sondern Absicht. Für die stellt sich gar nicht die Frage, ob sie die Anwendung auch ohne JavaScript zugänglich machen (vielleicht rudimentär, aber keinesfalls vollständig). Wenn sie dazu gezwungen wären, würden sie schlicht nicht mehr auf die Web-Plattform (HTTP/HTML/CSS/JavaScript/Browser) setzen, sondern würden Flash/Flex/AIR, Java- oder native Anwendungen programmieren, weil die Web-Plattform sonst nicht ihren Anforderungen genügen würde.
Kurz gesagt, natürlich kann man GMail auch als HTML-Version benutzen, aber das Kamel geht nicht durchs Nadelöhr: Wenn man Features wie in der JS-Version haben will, braucht man klassische Mailclients wie Thunderbird, und die zugängliche Alternative zu Google Documents wäre nicht im Web zu suchen, sondern bei OpenOffice und dergleichen.
Mathias