Hallo,
»» Es geht mir nicht darum, ob es besser sei, sich absolut strikt auf die
»» Fachebene zu halten oder ob man ausschließlich popularistisch zu sein hat.oh ja, das bisher von mir gelesene über wird die andere Seite sicherlich überzeugen.
Wie bitte?
Nein, darum geht kann es den leuten, die sich auf das untere Schlagabtauschniveau gehen, kaum gehen, denn so dumm sind sie sicher nicht, daß sie meinen, das nun die angesprochenen verstehen, was gemeint ist.
Irgendwie hat der Satz so keinen Sinn. Was meinst du bitte?
Es geht eher um billige Belustigung und Schultergeklopfe und unterscheidet sich darin kaum um das, was an Arroganz angeprangert wird. Zur Zeit ist es eher noch um einen ganzen Tacken peinlicher.
Sachauseinandersetzung muß man da dann schon zwischen den ach so lustigen Bemerkungen und lässigen Naziregimevergleichen suchen. Es wird, auf beiden Seiten, viel auf Stammtischplatten gepocht.
Reden wir jetzt über das Forum hier (wenn ja, ist das, aus sicht der Sache an sich, vollkommen vergeblich, denn was hier gesagt wird, hat auf die Zeitgeschichte überhaupt keinen Einfluss) oder von der allgemein wahrgenommenen medialen Berichterstattung?
Für das Forum sind streng genommen alle Arten von Vergleichen gänzlich überflüssig. Darüber muss man wirklich nicht diskutieren.
Für die "allgemein wahrgenommene mediale Berichterstattung" sollte wir vielleicht doch eine kleine Chronologie aufstellen.
So weit ich das Geschehen mitverfolgte, gab es erst die oft zitierten Auftritte mit dem Stoppschild und Kinder einer Familienministerin.
Es folgten daraufhin - vor allem erst im Web - viele sachliche Beiträge, in denen die Expterten - deren Informationen ja die Fam.MinIn auch benutze - richtig wiedergegeben worden sind und in denen die Argumentation für die Sperren technisch-sachlich wiederlegt worden sind.
Es folgte eine e-Petition, deren Text und Ziel ebenfalls sachlich war und die sich auch um Sachlichkeit bemühte.
Die Raktion darauf war ein (ebenfalls medienwirksam) "sehr betroffener" Witschafstminister mit entsprechenden Wokabular für die unterzeichner der Petition.
In dieser Zeit war sich weder die Lobby und die Vertreter der Musikindustrie noch der Chef der Deutschen Kinderhilfe e.V. zu schade, um lautstark und mit wirklich unlauteren Mittel (telefonische Suggestivumfrage! Umfrage am Fußballstadion vor dem Spiel) für ihre Sache zu werben.
In dieser Zeit waren all die sachlichen und fachlichen Argumente mit ungehuerlicher Ignorzan vom Tisch gewischt und alle Rufe nach einer sachlichen Diskussion vollkommen ausgeblendet.
Daher halte ich es in diesem Fall für ein absolut korrektes und notwendiges Vorgehen in der "allgemein wahrgenommenen medialen Berichterstattung" mit der gleichen "sachlichen und sprachlichen Eloquenz"[tm] vorzugehen, wie ein/e Fam.- oder Wirtschaftsminister/in.
Ich habe dir ja schon vorher in dem Zusammenhang ja die Frage "Was denkst du, ..." gestellt.
Ich finde in diesem Zusammenhang eine "starke Rücken Haltung" beschämendst und ganz und gar feige (»jemand wird schon was lautes sagen«), wenn sie nicht weiter und unablässig für die sachliche Diskussion pocht, sondern sich der Meinung hingibt "man stehe über diesen Dingen". Ich möchte aber ausdrücklich betonen, das es hier nicht um eine "wer nicht mit und für uns ist, ist gegen uns" geht! Mir geht es hier darum, dass man sich sehr wohl ein Gehör zu verschaffen hat, wenn so wichtige Fragen in Raum stehen, wie der Versuchte der Etablierung einer Zensurinfrastruktur und das Aushebeln einiger der Grundrechte, und dass dazu auch das Mittel des Popularismus benutzt werden soll, da die sachlichen argumente offenbar (noch) nicht zählen.
Grüße
Thomas