Der Martin: Vertragsschluss

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Hi,

Moment, das Angebot hat ja schon der Provider gemacht - ich als Kunde nehme es nur an oder lehne es ab.
Eben meistens nicht!
Meistens ist das nur "Massenwerbung", die dann als "Aufforderung zum Angebot" zu werten ist.
Erst, wenn eine individuelle Werbung so aussieht, als wäre sie nur für Dich erstellt, könnte sie als Angebot gewertet werden.

ich glaube, wir haben hier ein Problem der Nomenklatur. Ein *Angebot* abzugeben, also etwas anzubieten, heißt doch, selbst die Initiative zu ergreifen. Das tut in diesem Fall der Internet-Provider, der Handwerker, der Lebensmittelhändler, der Hausierer an der Tür. Die bieten alle etwas an, und werben damit um mich als Kunden. Ich kann nun das Angebot annehmen oder auch nicht.
Anders sähe es aus, wenn ich als Interessent ins Autohaus gehe und sage: "Wissense, Herr Weiler, der Wagen gefällt mir wirklich. Für 26'000 Euro würde ich ihn nehmen." Dann habe *ich* ein Angebot abgegeben, auf das der Händler eingehen kann.

Es muss doch langsam klar sein, dass das gesamte "Rechtssystem" nur von oben nach unten gedacht ist.

Ja, das ist mir schon lange klar. Der "kleine Mann", der Endverbraucher, ist immer der Dumme.

Eine wirkliche Gleichberechtigung gibt es nicht in unserer "sozialer Marktwirtschaft".

Genau. Deswegen nennt sich das Ganze wohl "sozial".

Ciao,
 Martin

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Die Zeit, die man zur Fertigstellung eines Projekts wirklich braucht, ist immer mindestens doppelt so lang wie geplant.
Wurde dieser Umstand bei der Planung bereits berücksichtigt, gilt das Prinzip der Rekursion.