hab hier schon vor einigen Monaten mal gefragt was denn die beste Möglichkeit wäre "große Mengen" (ca. 5-10TB) an Daten zu speichern. Ich will aber nichts übers Netzwerk machen weil das mir einfach zu langsam ist.
Hängt vom Netzwerk ab - 10 GBit/s Ethernet ist schon mal eine Hausnummer, wenngleich teuer. Da kommen Festplatten schwerlich hinterher.
Als lokale Datenübertragung wären Firewire (bis zu 3,2 GBit/s) und USB 3.0 (5 GBit/s) vorhanden (ich kommentiere nicht, ob das schon toll funktioniert oder seinen Preis wert ist). SATA bzw. eSATA natürlich auch.
Allen Verbindungen ist gemeinsam, dass die dadurch zu befüllenden Festplatten viel langsamer sind.
Sofern du von Einzelfestplatten ausgehst, ja. Bei 5 bis 10 TB ist aber sicher ein NAS mit entsprechender schneller Anbindung und einem entsprechenden Konzept für Datensicherheit, Redundanz und Performance anzudenken.
Meine ersten Gedanken waren das System auf einer schnellen HDD bzw. SSD laufen zu lassen. Wobei hier die Frage ist was mir billiger kommt: z.B. die "Western Digital VelociRaptor 150GB mit 10000upm" um ca. 140€.
Die Raptor-Platten sind überbewertet - als Systemplatte für ein Desktop- oder Workstation-System ist das eine feine Sache, für ein NAS ist die Systemplatte ansich "egal", weder die 150 GB noch die hohe performance der Platte rechtfertigen sich in irgend einer Weise - da tuts ein USB-Stick[!] oder eine CF-Karte auch. Wenns wirklich hoch performant sein soll, ein RAM-Laufwerk in das das Betriebssystem vom Flash-Speicher vollständig gelesen wird - die paarhundert MB[1] die so ein NAS-Betriebssystem braucht sind da auch noch unterzubringen. Wichtig ist die eigentliche Handhabung der Daten: diese komme über das Netzwerk und und müssen zu den Platten oder umgekehrt, und das sollten ohnehin andere Komponenten übernehmen.
Zu den Daten ansich: Ich hab mir gedacht, dass ein RAID 1 das beste wäre da mir hier auch die Sicherheit gegeben sein sollte, dass nichts verloren gehn kann durch die Spiegelung.
Das ist halt eine Fehleinschätzung. Klar, Datenverlust durch den Ausfall der einzigen Platte ist damit unwahrscheinlicher geworden. Aber gelöschte Dateien bzw. fehlerhaft geschriebene Daten sind damit immer noch möglich.
Richtig: RAID hat mit Datensicherheit _nichts_ zu tun - es geht lediglich darum, im Hardware-Fehlerfall dennoch auf die Daten (ohne Produktiv-Ausfall) zugreifen zu können.
Da ich schon 4 1TB Sata HDDs besitze würde ich mir noch 4 dazu kaufen und die dann auf ein neues Mainboard mit 8 SATA Anschlüssen hängen.
Realisiert als RAID-1 ist das gefühlt rausgeworfenes Geld: Du gewinnst keine Kapazität hinzu, sondern kriegst nur eine höhere Sicherheit gegen Plattenausfälle
Nein, es ist nur die Sicherheit höher bei einem Plattenausfall auf die Daten zugreifen zu können - die Wahrscheinlichkeit, dass eine Platte ausfällt steigt mit mehr Platten sogar - und nichtmal linar sondern steiler da bei vielen Platten auch noch anderen Faktoren - wie das "mitnehmen von anderen Platten" durch eine sterbende Platte oder thermische Faktoren berücksichtigt werden müssen.
Ich seh's halt fatalistisch: Von manchen Daten hätte man sich schon seit langer Zeit verabschieden sollen, die schleppt man nur noch immer mit sich herum, weil sie bislang nicht aktiv gelöscht wurden - meist ungenutzt. Wenn's denn irgendwann soweit sein sollte... ist halt Pech.
Meistens ist es eh wurscht, wenn ein paarhundert GiB an Porn weg sind - die wirklich wichtigen Daten beschränken sich im Hausgebrauch meistens auf eine Größe die man locker auf einen USB-Stick sichern kann.
[1] FreeNAS hat z.B. rund 220 MiB - und das ist eines der Größeren. Es gibt NAS-Betriebssysteme die sich auf wenige MiB beschränken - da fehlen hat Goodies wie ein Webinterface, ein HTTP-Server oder ähnliches.