Hi,
es ist ja nun so, wie sicher die meisten mitbekommen haben werden, dass ab 1.1 alle deutschen (was immer das bedeutet) Ressourcen im Netz künftig jugendfrei sein sollten.
Das „was auch immer das bedeutet“ würde ich eher hinter den Begriff „jugendfrei“ setzen.
Dabei kann man bspsw. die Sendezeit begrenzen und das Angebot nur Nachts zur Verfügung stellen (ich nehme an dass auch hier die deutsche Zeit gilt) oder man kann eine Alters-Verifikation durchführen oder aber - und darauf läuft es wohl hinaus - man kann seine Seiten "taggen" mit Metadaten, die aussagen für welches Alter die Inhalte geeignet sind.
Im Grunde alles lächerlich (Tagging vielleicht noch am wenigsten).
(Kleiner Trost für alle die Panik haben oder kriegen: Das Rechtsmittel gegen Verstöße gegen den JMStV ist die Abmahnung durch Mitbewerber. Wer also ein privates Angebot betreibt und eigentlich keinem Wettbewerb in dem Sinne unterliegt hat relativ wenig zu befürchten, wobei das nicht bedeutet dass es ausgeschlossen wäre
Du bist Blogger, du verdienst Geld mit Werbung auf deiner Seite - meinerseits das gleiche, und wir bloggen auch noch über ähnliche Themengebiete - da könnte „ich“ durchaus auf die Idee kommen, dich als „Mitbewerber“ zu betrachten ...
(Ja, die Grenze zwischen privatem und kommerziellem Angebot ist fließend.)
Nun kam mir im Juni im Zusammenhang zwischen dieser Situation und dem JMStV die Idee ob man das rating darüber ob ein Inhalt jugendgefährdend ist oder nicht auf den abwälzen kann und sollte, der den Content erstellt oder einstellt [...] Was schätzt ihr, wäre das rechtlich ausreichend?
Das wird vielleicht eine Menge IANAL-Antworten geben - aber rechtliche Sicherheit kannst du dir davon nicht erwarten.
Die Haupt-Frage wäre für mich - was ist mit Leuten, die absichtlich „quer schlagen“, um dem System zu schaden? Ich kann mich in deinem Katzenbilder-Forum schnell anmelden, um dann Bilder von echten „Muschis“ einzustellen.
Klar, du wirst meinen Account dann sofort löschen, wenn es dir bekannt wird - und nach aktuell überwiegender Rechtsprechung reicht es wohl aus, wenn du reagierst, sobald es dir bekannt wird. (Was nicht bedeutet, dass du jegliche Kontrolle so lange unterlassen darfst.)
Und eine weitere Frage wäre vielleicht: Wie würdet ihr das auch Sicht als User bewerten, würdet ihr euch gegängelt fühlen, dass ihr "mehr Arbeit" habt, euch überlegen müsst welche Alters-Hürde man einsetzen sollte? Oder wäre das ein notwendiges Übel oder schätzt ihr vielleicht sogar es zu begrüßen, weil - wie ich ja schrieb - die Absicht ist Erwachsene nicht zu zensieren und gleichzeitig ein Angebot zu haben, welches auch Kinder nutzen können. Also wie glaubt ihr würdet ihr bei einer solchem Maßnahme empfinden?
Ist das nicht bei Diensten wie Flickr etc. eh schon seit langem implementiert?
Andere Gedanken? Verbesserungen? Was wäre wohl default? Zufall, nichts, 18, 12, zuletzt gewählte Eintellung, Benutzereinstellung (im Profil)?
Auf jeden Fall solltest du anderen Nutzern, die sich oder andere gestört fühlen könnten, die Möglichkeit geben, entsprechend zu reagieren. „Diesen Inhalt flaggen als: [ ] nicht jugendfrei [ ] anstössig [ ] ...“
Damit bist du nicht mehr allein von der Auffassung des Einstellers des Material abhängig, sondern hast Community-Feedback.
Ob man dieses manuell auswertet, oder ob man das automatisieren kann/will - wäre zu überlegen.
MfG ChrisB
RGB is totally confusing - I mean, at least #C0FFEE should be brown, right?