Moin!
Richtig. Und eine B-Sicherung, wie sie im Haushalt meist verwendet wird (seltener C) lässt bis zu einer Stunde lang fast das 1.5fache des Nennstroms zu.
Habs grad nachgelesen. Heftig.
Nein das ist nicht so heftig.
Wenn ichs recht im Kopf habe benötigt die "sofortige" (nämlich: elektromagnetische) Auslösung den 5fachen Strom bei B-Automaten.
Die langsame, thermische entsprechend weniger. Der Grund ist relativ simpel: Die Vorschriften bei elektrischen Anlagen sind schlichtweg über-sicher. Eine 1,5mm²-Kupferleitung brennt eben noch lange nicht bei 30A oder so. Nur wenn sehr lange ein (zu) hoher Strom darüber fließt entsteht genügend Wärme um die Isolation relevant zu beschädigen.
Man kann das alles also relativ locker sehen, wenn man von kurzzeitiger Belastung ausgeht. Selbst wenn die 80A drüber fließen brennt da noch nichts binnen Sekunden, aber es ist eben von einem Defekt auszugehen, daher schaltet man eben sofort ab ('ne Minute würde ich mich das aber auch nicht trauen... käme vielleicht mal auf nen Versuch an).
Und zum praktischen Grund: Wenn du deine Stereoanlage, deinen Rechner, deinen Fernseher, deinen Laserdrucker und was weiß ich noch alles an eine Steckdose hängst und das alles ständig läuft ist das schlecht, daher wird der Kram nach ner Stunde oder zwei abgeschaltet.
Typisches Beispiel dafür (und selbst erlebt): LAN-Party, jede Menge Rechner und Röhrenmonitore an wenigen Stromkreisen + nicht abgerollte Kabeltrommel: Ein paar Stunden geht's gut, dann schaltet der Leitungsschutzschalter völlig zu recht ab, weil die Leitungen so langsam warm werden.
Typischer Fall das es gut ist, wenn nicht sofort abgeschaltet wird: Du hast deine Kaffeemaschine (2000W) und deinen Wasserkocher (2000W) an der gleichen Sicherung. Normalerweise benutzt du die beiden nicht gleichzeitig, aber heute, ausnahmsweise heute kochst du die deinen Kaffee und deine Gattin (Freundin/Tochter/Gast) _gleichzeitig_ ihren Tee. Der LSS löst nicht aus, weil die 4kW den Leitungen für die drei Minuten völlig schnuppe sind (3,6 entsprechen 16A). Da wäre es blöd wenn du _deshalb_ zum Sicherungskasten rennen musst, obwohl es deinen Leitungen nicht relevant schadet (eine gewisse Erwärmung gibt es natürlich bei jedem Strom, egal wie gering).
Anderes Beispiel sind Mikrowellen, die haben einen sehr hohen Strom beim Einschalten. Daher wird da auch manchmal ein C-Automat verwendet (die lösen noch langsamer aus).
Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, dass Sicherungs-Automaten nicht beim Nennstrom auslösen DÜRFEN! Sondern erst beim äääh 1,03fachen des Nennstroms (oder so... weiß ich gerade nicht aus dem Kopf).
Ich vermute da mal historische Gründe (Fertigungs-Tolleranzen bei Schmelzsicherungen). Aber da würde ich verstehen, dass sie nicht beim Nennstrom auslösen _müssen_ aber nein, sie _dürfen_ sie nicht.
Für mich logisch wäre sowas wie: "Die magnetische Trennung darf bei Belastung größer dem Nennstrom und muss spätestens beim 1,1fachen des Nennstroms erfolgen". Aber wie gesagt... darf er nicht!
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