Hello,
Bei einem üblichen Kupferleiter in schwefelfreier Isolation werden da ca. 3W pro Meter an Wärmeleistung abgegeben.
Das hängt bei gleicher Belastung wohl vom Widerstand der Leitung, also vom Querschnitt ab. Und was passiert nach 30 Jahren in der Verteilerdose? Ich meine Elektroninstallationen können noch sehr viel älter werden. Da wird sich wohl an einer Stelle eine "Spitzenlast" ergeben. Im Verhältnis zum Risiko des Versicherungsfalls oder zu den Kosten einer Neuinstallation kann doch ein wenig "Überdimensionierung" nicht wirklich schaden - oder?
Die Frage der Dimensionierung haben hier Andere schon fachkundig erläutert. MMn ist die Frage der (schlechten) Güte der Leiter und Leitungen, also der Isolation, heute der Knackepunkt. Ich schrieb "schwefelfrei", weil in den billigen Leitungen in der Isolation häufig Stoffe enthalten sind (vornehmlich Schwefel), die im Laufe der Zeit in den Kupferleiter diffundieren und die Leitfähigkeit bis auf ein Zehntel vermindern können.
Das war bei den alten papierisolierten Leitungen nicht der Fall. Darum sind die auch heute immer noch brauchbar, obwohl die Güte des Kupfers nicht so hoch war. Das heutige Elektrolytkupfer mit seiner extremen Reinheit hat einen höheren Leitwert, als das damals noch oft werwendete Kupfer aus der "normalen Schmelze".
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg