Anonymous Group
anon
- meinung
0 Hans2 Wolfgang0 Erik0 Wolfgang0 Jens Holzkämper0 Tom
2 Ohne Worte
flowh0 onan
Hallo,
bin recht häufig hier im Forum unterwegs, möchte die folgende Frage allerdings nicht unter meinem gängigem Pseudonym stellen.
Würdet ihr mir eure Meinung zu folgender Gruppe mitteilen?
Würde mich sehr interessieren.
Hier der Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anonymous_%28Kollektiv%29
Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Die Gruppe wendet sich ja hauptsächlich gegen Sekten, Diktaturen, Zensur (hauptsächlich Internetzensur in Australien und China), illegale Pornographie usw.
Sowas sollte man doch unterstützen... was meint ihr?
“Knowledge is free.
We are Anonymous.
We are Legion.
We do not forgive.
We do not forget.
Expect us!”
Hallo,
http://de.wikipedia.org/wiki/Anonymous_%28Kollektiv%29
Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Die Gruppe wendet sich ja hauptsächlich gegen Sekten, Diktaturen, Zensur (hauptsächlich Internetzensur in Australien und China), illegale Pornographie usw.
Wenn man seine Gegner kennenlernen will, muss man für sie nur einen Verein gründen ...
paranoide Grüße
Hans
Hi
Also ich antworte mal nicht anonym und benutze weiterhin meinen Vornamen.
Zur Antwort selbst: Es gibt die Menschenrechte und die gelten für einen konkreten Menschen und nicht für einen anon wie der sich auch immer definiert. Wer nicht bereit ist mit seiner Person hinter dem zu stehen was er sagt, der hat im Grunde nichts zu sagen.
Das es ein Pseudonym gibt hat damit nichts zu tun. Ein Pseudonym macht nur dann Sinn, wenn es einen eingegrenzten Personenkreis gibt, der die reale Person kennt und mit seinem Namen für sie einsteht. Das ist in Blogs und Foren eigentlich das wichtige Element dabei auch wenn es wenig beachtet wird. Wer eine Seite betreibt ist für den Inhalt verantwortlich und muss im Falle eines Falles den hinter dem Pseudonym stehenden nennen können oder selbst hinter dem Gesagten stehen. Pseudonyme nutzen damit die Autorität anderer Personen - man könnte sagen: Sie verstecken sich dahinter.
Diese Aussage möchte ich an dieser Stelle nicht mit einer Bewertung verbunden wissen. Ein solches Auftreten kann durchaus berechtigt sein. Ich reduziere meinen Namen auch auf den Vornamen, allerdings weil ich vermeiden will, dass man alle meine diversen Forenaktivitäten durch eine Suche nach meinem Namen finden kann. Das man umgekehrt von diesem Beitrag dann auf meine Person schließen kann, das ist mir im Grunde gleich. Ich stehe zu dem was ich sage.
Doch gehen zurück zur Gruppe der Anons und zum Wiki-Text ...
Als ein Scientology-internes Video[11] veröffentlicht wurde, in welchem Tom Cruise unkritisch über sich und Scientology redet, versuchte Scientology das Video auf rechtlichem Wege aus dem Internet zu entfernen.[12] Dies wurde von einigen Nutzern als Zensurversuch angesehen, woraufhin Anonymous erstmals unter diesem Namen öffentlich und medienwirksam aktiv wurde.
[...]
Am 21. Januar 2008 erklärten einige Anonymous-Anhänger ihre Ziele und Absichten in dem auf YouTube hochgeladenen Video „Message to Scientology“ und gaben eine Pressemitteilung auf, in der sie „Scientology den Krieg erklärten“; gegen die Scientology-Kirche und das Religious Technology Center.
Der "Krieg" hatte die Folgen:
Distributed Denial of Service-Attacken
Streichanrufe und
Scherzpost via Fax
Das was hier geschehen ist, das hat die juristische Bedeutung von Selbstjustiz oder Lynchjustiz. Laien - also Leute die keine qualifizierte Ausbildung und keine öffentliche Berufung zum Richteramt haben, die entscheiden darüber dass ein Sachverhalt der Zensur vorliegt. Sie werden aktiv und greifen ein. Damit sind sie Ankläger, Richter und Exekutive in einer Person. Und bei alledem bleiben sie anonym.
Vom Standpunkt der Scientology ist das ganze nur das Verbot, resp. die Rückforderung eines nicht für die Veröffentlichung bestimmten also zweckentfremdeten Videos eines ihrer leitenden Mitglieder. Zensur läge vor, wenn ein anderer - etwa der Staat - die Veröffentlichung verbieten würde. Damit ist der Zensurvorwurf falsch.
Anonym agierende Organisationsformen kennt man anderswo auch. In Italien nennt man sie die Mafia. Oder glaubst du etwa im Ernst, diese Ehrenwerte Gesellschaft ist entstanden, weil einigen Bürger Siziliens danach war andere zu töten? Auch hier haben sich Menschen zusammengetan und gegen etwas zur Wehr gesetzt, dass von Ihnen als Unrecht empfunden wurde. Das "zur Wehr setzen" ist dabei nicht falsch. Es ist nur falsch, dabei gleichzeitig alle drei Rechtspositionen einzunehmen.
Jetzt in der Anfangsphase geht es gegen das "Böse" und in dem konkreten Fall gegen die Scientology, doch bereits in 20-30 Jahren kann sich das massiv geändert haben. Dabei muss man bedenken, dass derjenige der sich heute den Anons anschließt ja bis zu diesem Zeitpunkt über Jahre mehr oder weniger massiv gegen das Gesetz verstoßen hat. Er ist damit erpressbar geworden. Dann braucht nur bei irgend einer Sache etwas nicht so zu laufen wie es laufen sollte - jemand Unbeteiligtes stirbt (um ein Beispiel zu nennen) - und schon gibt es einen Master-Anon, der seine untergebenen Anonen in der Hand hat.
Oder wie sagt man so schön: Wer mit den Wölfen heult, der wird zum Wolf.
Was die Scientologen betrifft, das ist eine Politsekte. Und solche Politsekten können nur auf eine Art bekämpft werden und das ist der individuelle Kampf. Jeder Einzelne muss für sich erkennen, dass dies keine Lösung für ihn ist. Hier kann niemand den Kampf führen für einen anderen. Wir können aufklären und informieren, wir können einem eventuell Betroffenen auch helfen zum Beispiel durch juristischen Beistand oder auch durch Pressearbeit und Demonstrationen, aber wir können nicht für den anderen kämpfen. Das muss der Betroffene selbst tun.
Herzliche Grüße
Wolfgang
Hi
Zur Antwort selbst: Es gibt die Menschenrechte und die gelten für einen konkreten Menschen und nicht für einen anon wie der sich auch immer definiert. Wer nicht bereit ist mit seiner Person hinter dem zu stehen was er sagt, der hat im Grunde nichts zu sagen.
Das sehen politische Flüchtlinge bestimmt auch so ... oder Menschen in Ländern, die die Menschenrechte mit Füßen treten.
Grüße
Das sehen politische Flüchtlinge bestimmt auch so ... oder Menschen in Ländern, die die Menschenrechte mit Füßen treten.
1. Wir leben nicht in einem Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
2. Auch dann wäre ein Kampf aus einer annonymen Position heraus ein aussichtsloser Kampf, weil man legale Ziele mit illegalen Mitteln anstrebt.
Tach,
- Wir leben nicht in einem Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
nicht? Mir fallen da spontan Dinge wie Polizeigewalt, nachträglich angeordnete Sicherheitsverwahrung (das Urteil letztens war vom Europäischer Gerichtshof für _Menschenrechte_), menschenunwürdige Bedingungen in Haft u.ä.
mfg
Woodfighter
... Polizeigewalt
das hatte aber IMO aber rechtl. Nachspiel - für die Männer in grün, nicht in blau
Tach,
... Polizeigewalt
das hatte aber IMO aber rechtl. Nachspiel - für die Männer in grün, nicht in blau
bisher nicht, da wird nur ermittelt; das Verfahren gegen den Radfahrer wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt wurde inzwischen allerdings eingestellt. Von der Kennzeichnung für Polizisten, falls sie mal nicht zufällig gerade die Helme nicht aufhaben, wird auch dieses Jahr bei FsA nichts zu sehen sein.
mfg
Woodfighter
vgl.
Täter unbekannt, Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland. Amnesty International, 2010
http://www.amnestypolizei.de/kampagne/bericht.html
Hello,
Das sehen politische Flüchtlinge bestimmt auch so ... oder Menschen in Ländern, die die Menschenrechte mit Füßen treten.
- Wir leben nicht in einem Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Das mag ich jetzt nicht kommentieren. Aber es gefällt mir in diesem Land im Wesentlichen und ich bin gerne dazu bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten, dass es nicht schlechter wird.
- Auch dann wäre ein Kampf aus einer annonymen Position heraus ein aussichtsloser Kampf, weil man legale Ziele mit illegalen Mitteln anstrebt.
Diese Aussage enthält mehrere logische Fehler. Ich möchte sogar behaupten, dass sie überhaupt nicht reflektiert wurde und daher nur eine leere Hülse darstellt.
Wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden, sind nach den Leges des Betroffenen Staates i.d.R. schon die Bestrebungen um Änderung "illegal". Es ist daher gar nicht möglich, "mit legalen Mitteln" zu lämpfen, solange man als Standort das vom "Recht" betroffene Gebiet betrachtet.
Es kann daher nur der "zivile Ungehorsam" zum Erfolg führen und der findet weniger oder mehr außerhalb des geltenden Rechtes statt, ist also illegal. Je nachdem, wie faschistisch das Regime dann ist, wird es bereits kleinsten Ungehorsam mit willkürlichen Maßnahmen abstrafen und verhindern.
Anonymität für die Horizontalkommunikation ist dann durchaus erstmal angeraten. Allerdigns sollten die Akteuer bereit sein, bei fortschreitender Publizität, insbesondere im Ausland, sich auch zu outen. Der Zeitpunkt will bestimmt sehr genau gewählt werden!
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg
Hi,
- Wir leben nicht in einem Land in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Das mag ich jetzt nicht kommentieren.
ich glaube, die Aussage kann man erstmal so stehenlassen - auch wenn es immer und überall gelegentliche Auswüchse gibt.
Aber es gefällt mir in diesem Land im Wesentlichen ...
Mir im Wesentlichen nicht - oder anders gesagt: Mir gefällt zwar das Land im geographischen Sinn (Landschaft), nicht aber das Land im politischen Sinn (Staats- und Verwaltungsapparat). Schade, dass man die Staatszugehörigkeit nicht genauso einfach wechseln kann wie etwa die Krankenversicherung, den Internet- oder den Stromanbieter. Dann hätte ich das vermutlich schon längst getan.
Wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden, sind nach den Leges des Betroffenen Staates i.d.R. schon die Bestrebungen um Änderung "illegal". Es ist daher gar nicht möglich, "mit legalen Mitteln" zu lämpfen, solange man als Standort das vom "Recht" betroffene Gebiet betrachtet.
Es kann daher nur der "zivile Ungehorsam" zum Erfolg führen und der findet weniger oder mehr außerhalb des geltenden Rechtes statt, ist also illegal.
Nicht unbedingt - kommt sehr darauf an, ob diejenigen, die "Menschenrechte mit Füßen treten", nicht ihrerseits diejenigen sind, die sich außerhalb des rechtlichen Rahmens bewegen. Wenn die regierende Schicht natürlich selbst diejenige ist, wird's übel.
Anonymität für die Horizontalkommunikation ist dann durchaus erstmal angeraten.
Und für die vertikale Kommunikation erst recht.
Ciao,
Martin
“The weak can never forgive. Forgiveness is the attribute of the strong.”
Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Die Gruppe wendet sich ja hauptsächlich gegen Sekten, Diktaturen, Zensur (hauptsächlich Internetzensur in Australien und China), illegale Pornographie usw.
Schön. Die sind also gegen alles und jedes, dieses und jenes. Finde ich schon langweilig. Wie wäre es denn mal zur Abwechslung, _für_ etwas zu sein und mit gutem Beispiel voranzugehen?
Die Spinner haben AFAIK bislang nichts zustande gebracht, wenn man mal davon absieht, dass sie ihre Gegner terrorisiert und sich damit auf deren Niveau herabgelassen haben.