Hi there,
Aber zum Thema. Warum in aller Welt ist eine IP-Adresse als personenbezogen einzustufen?
Weil das merkbefreite Juristen so sehen wollen?
Wo ist der Bezug zu meiner Person, wenn mein Patenkind von meinem Anschluß irgendwelche Seiten besucht?
Der ist nur dann nicht da, wenn Du jeden Bezug zu Deinem Patenkind glaubhaft verleugnest. Seien wir doch ehrlich, die 1:1-Beziehung, die Du (berechtigterweise) verlangst, um von personenbezug sprechen zu können, die interessiert Juristen nicht, schon alleine, weil sie das Zeichen zwischen 1 und 1 bestenfalls von Fussballresultaten her vage kennen.
Wenn drei Personen an meinen drei Rechnern zusammen ins Internet gehen und alle die IP-Adresse haben, die der Router beim Einloggen zugewiesen bekommen hat?
Ich nehme einmal an, Du wirst die Personen, die von Deinem Rechner ins Internet gehen, persönlich ähnlich gut kennen wie Dein Patenkind, oder?
Allenfalls ist eine IP »Eigentümerbezogen«. Eigentümer im Sinne als Eigentümer eines Internetanschlusses, und ob »Eigentümer« eine Person ist (wie ich) oder eine Firma... Eine IP ist also NIE nur personenbezogen.
Um NUR ist es auch nicht gegangen, entscheidend ist, daß über eine IP-Adresse der Nutzerkreis soweit eingeschränkt werden kann, daß der für eine etwaige Recherche an einer Tat Verantwortliche idR rasch ermittelt werden kann. Wenige Ausnahmen: Internetcafes, offene WLANs oder Mobilzugänge über Prepaidkarten (die sind zumindest hier in .AT noch komplett anonym) - im letzteren Fall hast Du sogar IP-Adressen, die Du nur dem Provider zuordnen kannst, das war's dann auch schon, sonst gibts absolut keinen Bezug zu einer Person, da nicht einmal der Provider weiss, wer seine IP gerade nutzt.
Das sollten sich unsere Richter aus dem Tal der IT-Ahnungslosen und die möchtegern Datenschützer hinter den Ohren schreiben.
Das klingt sehr nach einem Gebet. Gebete helfen aber nicht nur bei Juristen nicht...