Cybaer: OLG-Hamburg-Urteil zur Kinderpornografie im Internet

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Hi,

Kinder sind schuldunfähig, sonst gibt es keinen Unterschied. Kinder können nicht zustimmen und Kinder sind als Täter nicht ausgenommen. Altersunterschiede spielen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung keine Rolle, sie ergeben sich höchstens.

Ähm, es geht hier nicht um Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, sondern um einvernehmlichen Sex. Du willst also allen ernstes sagen, daß sexuelle Handlungen zw. Kindern verboten sind, schon weil Kinder darin nicht einwilligen können, aber diese Taten nur deswegen nicht geahndet werden, weil Kinder strafunmündig sind?

Also sorry, aber über den Blödsinn denk noch mal in aller Ruhe nach. Mir scheint allerdings *vorher* ein tiefergehender Exkurs über Sexualität angebracht ...

Ist ja in Deutschland sogar offizielle Richtline für Pädagogen, Kinder ihre Sexualität entdecken zu lassen ...
Da sehe ich keinen Widerspruch, nur eventuell ein Abgrenzungsproblem, ich habe darüber noch nicht großartig nachgedacht. Vermutlich fällt das was man so unter Doktorspielen unter Kindern versteht schon nicht unter den Begriff der sexuellen Handlung im Sinne des Gesetzes, siehe § 184g.

Das enthält jetzt 2 Aussagen, bei der sich jedem Sexualwissenschaftler (oder auch Sexualpädagogen), die Zehennägel krümmen dürften:

1. Du implizierst, daß das, was man "landläufig" unter "Doktorspielen" versteht, keine sexuelle Handlung sei. Das mag ja sein, ist aber dann eher dem Umstand geschuldet, daß eben "nicht sein kann, was nicht sein darf". Es gibt sicherlich Handlungen die "Doktorspiele" genannt werden, bei denen die Neugier im Fokus der Beteiligten ist. "Man" nennt allerdings verniedlichend auch Handlungen "Doktorspiele", bei denen die Befriedigung (bis hin zum Orgasmus) im Fokus steht. Eben weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird das alles gerne unter diesem verharmlosenden Begriff zusammengefaßt. Denn es fällt (immer noch/schon wieder) vielen Menschen schwer zu verstehen oder zu glauben, daß Fakt ist:

2. Kinder sind sexuelle Wesen. Sie mögen Sex, sie haben Sex. Was bei ihnen anders ist: sie sind "polymorph pervers" (ich bin kein wirklicher Freudianer, aber dieser Terminus ist IMHO doch recht passend). Das bedeutet nicht, daß Kinder im erwachsenen Sinne "pervers" sind. Das bedeutet, daß Kinder danach streben, sich angenehme Gefühle zu bereiten. Das kann durch "normales" Kuscheln sein, oder durch direkte Stimulation der Genitalien bis zum Orgasmus, sowie alles andere sonst. Sie kennen noch nicht den Unterschied, die Scham und sonstige Verklemmungen, die viele Erwachsene mit den Themen verbinden - und ihnen anerziehen.

Bevor Du also über das Thema nachdenkst (wozu ich durchaus raten würde), wäre IMHO dringend angesagt, sich mit den diesbezüglichen Fakten bekannt zu machen. Sonst kannst Du dir das Nachdenken schlicht sparen ...

Gruß, Cybaer

--
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
(Joseph Joubert, Schriftsteller)
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OLG-Hamburg-Urteil zur Kinderpornografie im Internet

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