Der Martin: Ein paar Fragen zum Thema "Webdesign"

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Hallo,

Als einer der wesentlichsten Vorteile des Webs wird ja u.a. immer wieder angeführt, dass es eben so "universell" sei und nicht wie etwa Print-Medien auf nur ein Ausgabeformat beschränkt sei.

das ist *ein* Vorteil, aber ich würde ihn nicht als den wesentlichen betrachten. Wesentlich ist für mich eher, dass es eine betriebssystem- und rechnerübergreifend einheitliche Plattform zur Präsentation von Inhalten bietet - und darüber hinaus die Möglichkeit, Inhalte zu verlinken, zu vernetzen, oder sonstwie miteinander zu verknüpfen.

Mich würde mal interessieren, [...] wie hoch der Prozentsatz der nicht per Screen/ Bildschirm betrachteten Seiten ist?

Ich glaube nicht, dass es dazu tatsächlich belegbare Zahlen gibt. Wenn überhaupt, können das wohl nur Schätzungen sein, die mindestens so stark variieren wie Angaben zum Verbreitungsgrad bestimmter Browser.

Imho ist es in der Praxis doch so, dass man mit den heutigen Mitteln (CSS) und den aktuellen Gegebenheiten (Browser), mit flexiblen Layouts vor diversen Problemen/ Schwierigkeiten steht, deren Vermeidung oder Umgehung teils nur sehr aufwändig bis gar nicht möglich ist.

Das kommt drauf an, was du für Ansprüche stellst.

Die Frage, die mich dabei vorrangig beschäftigt ist, ob angesichts einer browserinternen Zoom-Funktion in allen gängigen aktuellen Browsern heutzutage, diese Frage nicht eventuell anders beantwortet werden kann, als vielleicht noch vor einigen Jahren?

IMHO nicht. Aber ich muss dazu erwähnen, dass ich das Web (als Nutzer) rein zweckorientiert sehe: Ich will Informationen, und das möglichst einfach, übersichtlich und bequem. Ich will nicht auf jeder Seite erstmal wieder den Zoomfaktor meines Browsers einstellen müssen, bis ich die winzige Schrift lesen kann, oder umgekehrt die Seite klein zoomen müssen, bloß weil der Autor gemeint hat, 1400px Breite wäre eine tolle Sache.
Von daher schätze ich Seiten, die möglichst wenig Angaben zum Layout machen und meinem Browser (bzw. mir) damit größtmögliche Freiheit lassen.

Und natürlich spielt auch die Antwort auf meine eingangs gestellte Frage u.U. eine gewisse Rolle dabei!?

Sicher. Je einfacher und unspezifischer ein Layout gestrickt ist, desto besser kann es auch wieder auf andere Ausgabemedien angepasst werden bzw. passt sich im Idealfall von allein an die äußeren Bedingungen an.

Mein Eindruck beim Surfen durch das Web ist u.a. auch der, dass sich Seiten ganz grob in zwei Kategorien einteilen lassen, nämlich in optisch "aufwendig" gestaltete Seiten und vom Design her eher "simpel" gehaltene Seiten.

Das ist *eine* mögliche Einteilung. Eine sehr grobe.

Ein Blick auf die technische Umsetzung gibt dann zumeist auch eine Antwort auf die zuvor gestellte Frage.

Was du damit aussagen willst, erschließt sich mir nicht.

Und obwohl ich selber seit Jahren eigentlich nur noch alles auf dem Bildschirm lese ...

Oh. Nein, auch nach rund 25 Jahre andauernder Infektion mit der Faszination Computer lese ich doch wesentlich lieber von einem bedruckten Papier. Am Bildschirm lesen ist okay, wenn's nur darum geht, mal schnell gezielt eine Kleinigkeit nachzuschlagen. Aber längere Stücke? Nein, da ziehe ich die Papierfassung vor.

rein optisch als "ansprechend" empfinde ich meist die Seiten, die sich von ihrer Gestaltung her an "klassischen" Print-Layouts orientieren.
Wie geht es euch?

Anders. ;-)

Wie gesagt: Ich schätze Webseiten mit wenig Schnickschnack, die in der Gestaltung möglichst einfach gehalten sind, so dass das für mich Wesentliche, nämlich der Inhalt, leicht zu erfassen ist.

Eine Webseite ist in allererster Linie ein visuelles Medium für die Betrachtung auf einem Bildschirm (Handy-Display, Computer-Monitor, Fernseher, etc.).

Ja, da sind wir uns einig.

[dass] die Mehrheit der User Seiten als "ansprechend" empfinden, die sich vom Layout und Design her an klassischen Print-Medien orientieren.

Kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, das ändert sich auch sehr stark in Abhängigkeit von der befragten Zielgruppe.

Ich sehe den eigentlichen Ansatz von CSS als die "eierlegende Wollmilchsau" als gescheitert an.

Ich nicht. Im Gegenteil: Wenn ich z.B. mit Word ein Dokument verfasse, stelle ich häufig fest, dass bestimmte Formatierungen oder Effekte einfach nicht möglich sind, während das mit CSS ein Klacks wäre. Vor allem die Selektierung von Elementen anhand ihres Kontexts vermisse ich in Textverarbeitungen schmerzlich. Da habe ich Formatvorlagen, die ich einem Abschnitt zuweisen kann, mehr nicht.

Und jeden weiteren Versuch, diesen nicht funktionierenden Ansatz wenigstens halbwegs an die tatsächlichen Erfordernisse der heutigen Praxis anzupassen, als "Flickschusterei", die in 99% der Fälle vermutlich mehr neue Probleme schafft, als bestehende zu lösen.
Als einfaches Beispiel sei nur darauf verwiesen, dass es einer Unmenge an eigentlich "unnötigem" Markup bedarf, um eine optisch ansprechende Seite zu gestalten. Und das sowohl was die rein bildliche Gestaltung anbelangt, als auch das jeweilige Layout.

Das hört sich an, wie jemand, der mit CSS noch nicht viel Erfahrung (oder besser: Routine) hat. Ich stimme dir nur in einem Punkt zu: Es ist dann schwierig anzuwenden, wenn man auch ältere Browser mit eher mangelhafter CSS-Unterstützung (wie etwa unser aller Freund IE5,6,7) noch gut aussehen lassen will. Aber muss man das?

Das war jetzt im groben und ganzen ein verkürzter Auszug meiner Meinung/ Ansicht, der bewußt in einigen Teilen etwas "drastisch" oder übertrieben/ überspitzt dargestellt ist.

Allerdings. ;-)

So long,
 Martin

--
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Ein paar Fragen zum Thema "Webdesign"

Gunther
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