Christian Seiler: (DIPLOMARBEIT) Kommunikation Client <-> Server mittels SOAP

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Hallo,

Eine Eigenentwicklung auf der Basis von XML über HTTP erscheint mir inzwischen in ihren Vorteilen (Verständlichkeit, Umsetzung, Wartung, Dokumentation, etc.) sinnvoller, als auf einen festen Standard zu setzen.

Du könntest Dir evtl. auch JSON anschauen. Douglas Crockford (der "Entdecker" von JSON) hat vor einiger Zeit eine Präsentation gehalten, in der er erklärt, warum JSON sich gut für den Datenaustausch eignet. Kleine Warnung: Natürlich ist die Präsentation ziemlich einseitig pro-JSON und anti-XML, aber mir hat sie ein paar interessante Denkanstöße gegeben.

Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen: SOAP will man eigentlich nicht, außer man kann es vermeiden. Es ist ziemlich kompliziert zu nutzen. Ferner verlangen manche Implementierungen z.B. immer ein WSDL - auch wenn Du keins willst - und damit musst Du Dich mit WSDL und XML Schema (<- uargh!) auseinandersetzen und zwangsweise ein WSDL anbieten zu Deinem Service, damit Du damit nicht auf die Schnauze fliegst. Meiner Erfahrung nach führt SOAP/WSDL auch dazu, dass man das Zeug nicht mehr dokumentiert, weil man ja alles im WSDL stehen hat - dummerweise ist ein WSDL-File eben kein Ersatz für eine gute Dokumentation der Services. Wenn Du also doch bei XML bleiben willst, dann mach ein eigenes, zugeschnittenes Format, das Du vor allem dokumentieren (!) solltest (was bedeutet was etc.). Schema/DTD dazu ist dann eher die Kür als Pflicht in meinen Augen. Weil dann auch hier wieder die Gefahr besteht, dass man Schema/DTD als Ersatz für die Dokumentation nimmt und nicht wirklich dokumentiert. Zum Vergleich: Die HTML-DTDs selbst machen z.B. nur einen winzigen Bruchteil des HTML-Standards aus.

Viele Grüße,
Christian