Alexander (HH): IT´ler und Handwerklich begabt?

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Moin Moin!

Was ich meinte, ist der Bereich VOR der Haussicherung und der zwischen Haussicherung und dem Sicherungskasten.

Okay, deine erste Bemerkung habe ich so verstanden, als ginge es dir nur darum, dass du keinesfalls unter Spannung arbeiten würdest.

Nicht, wenn es sich vermeiden läßt. Klar, Glühlampen wechsel ich auch aus, ohne die Sicherung vorher rauszunehmen, aber an der E-Installation arbeite ich lieber spannungsfrei. Ist besser für die Nerven, im wörtlichen und im übertragenen Sinn ... ;-)

Auch gewöhnliche Sicherungsautomaten, wie sie in jedem Haushalt eingesetzt werden, lassen für ein paar Millisekunden noch Spitzenströme von einigen 100A fließen; wir haben bei entsprechenden Tests[1]

[1] Elektrische Sicherheit: Betrieb unter Fehlerbedingungen, Simulation von Bauteilfehlern.

Klingt nach viel Spaß ...

mit handelsüblichen C-Sicherungsautomaten teils Spitzen bis zu 1kA gemessen

nett

das "SCHEI***E" vom Kollegen war fast genauso laut wie der Knall des teilweise verdampfenden Schraubendrehers, der genau auf zwei Stromschienen (L1 und L2) gefallen ist. Natürlich waren keine Ersatzsicherung im Auto, und auch kein passendes Werkzeug zum gefahrlosen Wechseln der Sicherungen, so dass die E-Werker sich über einen Notfall-Auftrag freuen durften.

Klar. Murphy: Wenn was schiefgeht, dann richtig.

Wenn wir schon bei Murphy sind:

Im 2. OG war ein Kinderarzt. Die Mütter mit Kinderwagen und ein bis drei kranken Kindern waren ohnehin reichlich genervt, und dann war der normale Weg über den Fahrstuhl blockiert, weil der (glücklicherweise leer) irgendwo zwischen EG und 1. OG steckte und ohne L1 und L2 nicht so wirklich arbeiten wollte.

Also durften wir den genervten Müttern erklären, dass sie ihren Nachwuchs an die Hände nehmen müssen und wir ihnen den Kinderwagen nach oben schleppen. Und die Zickerei (durchweg nicht zitat-fähig) damit abwürgen, dass sie exakt drei Möglichkeiten haben: Unsere Hilfe annehmen, sich allein durchs Treppenhaus zu kämpfen, oder sich so lange lächerlich machen, bis die E-Werker den Strom wieder zum fließen gebracht haben.

Ähnlich angefressenen Mietern (Blockwarte vor allen anderen) und Arzthelferinnen haben wir analog ihre beiden Möglichkeiten aufzeigen müssen: Leb damit oder mach dich lächerlich, beides bis die E-Werker fertig sind.

Erstaunlich, wie aggressiv Leute werden können, wenn sie tagsüber mal eine Stunde ohne Strom auskommen müssen.

Und ja, keinen voll isolierten Schraubendreher zu benutzen war blöd.

Das weiß der Kollege nun wohl auch. ;-)

Das wußte er schon seit rund 40 Jahren. Aber den isolierten hätte er erst suchen müssen, und der blanke ging ja auch ...

inzwischen gilt eher wieder das Motto: Alles über 24V ist Hochspannung.

So sehe ich das auch.

Alexander

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