Er schrieb es zumindest und untermauerte es fachlich ebenso fundiert. Großes Kino ist das hier :-(
Persönliche Erfahrungen untermauern? Mit Beweisfotos?
Ich kann mir schon vorstellen, welche _technische_ Ursache eure "Erfahrungen" haben: Die Nutzung von ExternalInterface, also der Brückenschlag für euch "HTML-/JS"ler zu fraglichen SWF. Hier gibt es tatsächlich Inkonsistenzen und obskure Effekte bei der Betrachtung verschiedener Clients, das Zusammenspiel von Browser und Plugin ist eine fragile Sache. Es stimmt, in diesem speziellen Fall muss mitunter ärgwöhnisch getestet werden. Solange wir aber von ausgewachsenen "Apps" sprechen, machen fragliche Situationen nur einen Bruchteil der Gesamtentwicklung aus. Und genau das war meine Eingangsthese, die mir das Attribut der Schlampigkeit durch euch eingebracht hat: Eine Flash Applikation kann ich per Stand heute schneller entwickeln, weil ich mich auf die Konsistenz der Flash VM verlassen kann - egal welcher Browser die gerade gestartet hat. Diese Konsistenz hat wiederum ihren Preis und man kann zu dem Ergebnis kommen, dass sie die Abhängigkeit von einem Hersteller, Adobe, nicht Wert ist - das wäre aber Off-(Unter-)Topic.
Sofern nun Beweisfotos nötig wären, kann ich nur folgern, dass die technischen Begebenheiten überhaupt nicht bekannt sind. Aber Hauptsache, mir mal Schlampigkeit unterstellen, weil ihr schlechte "Erfahrungen" gemacht habt. Ärgerlich!
Du wirst so aber nicht das Feeling einer "Textbox" hinbekommen.
Das habe ich bei Flash erst recht nicht: Kein normales Kontextmenü, keine systemweite Rechtschreibprüfung, keine Zugänglichkeit über Browser-Menüs etc. Hinzu kommt, dass Flash-Bedienelemente meist nicht der GUI des Systems entsprechen.
In Textarea 1 schreiben und mit Lag in Box 2 das Ergebnis zu sehen entspricht aber der Erwartungshaltung des Users? Aber lassen wir das, es ist _ein_ Beispiel, wg. mir sogar ein streitbares. Im OP habe ich weitere Beispiele erwähnt, weiter unten folgt ein weiteres.
Als User verzichte ich gern auf auf Flash.
Du als User?
Yep.
Aber lassen wir das, sone unerquicklichen Diskussionen gehören ins Heise-Forum.
Weil Flash mich als User nervt?
Mich nervt es auch oft genug - u.a. deshalb gilt für mich: Wer sich würdig erweist, erhält die NoScript Ausnahmeregel. Aber was hat das mit der Frage zu tun, was die Masse will und nutzt? Flash hat mich auch schon (wenn nicht sogar mehr) vor YouTube genervt. Ginge es also danach...
Nostalgie ist schon etwas feines. Die Grenzen einer Emulation sind aber die gleichen wie bei Flash: Die Steuerung funktioniert auf Geräten mit Tastatur und/oder Maus eben grundsätzlich anders.
ACK
Daher würden die meisten Flash-Spiele auf dem iPhone auch nicht funktionieren.
Womöglich ist das ein klein wenig zu pauschal: http://vimeo.com/11677049
Tetris mit eigeblendetem Steuerkreuz statt Steuerung durch Lageveränderung wird einfach dem Gerät nicht gerecht.
Es ist nicht optimal, stimmt.
Womöglich schwirren hier zu viele rein techniklastige Poster rum, was im SELFHTML Form ja auch nur folgerichtig wäre.
Wieviele sind zu viele? Und wer ist überhaupt techniklastig, der Philosoph mit ausgeprägten Javascript-Kenntnissen oder der Gestalter mit Flash-Aversion?
Okay, verstehe das bitte als launigen Kommentar meinerseits, mehr war es nicht. BTW möchte ich erwähnen, dass ich keinen Flash-Fetisch habe, auch wenn das hier so klingen mag. Nur bei dem Diskussionsverlauf(wenn man es überhaupt so nennen darf) kann es nur fruchtbar sein, wenn ich versuche, diese Position einzunehmen. Mein OP war entsprechend ausgewogener.
Und was wäre an Sachkompetenz so schlimm?
Sachkompetenz ist fein. Nur wissen wir alle, dass diese alleine nicht über den Erfolg oder Misserfolg von Produkten entscheidet - ist der heutige Marktanteil der Win/PC-Welt mit der Frage nach Sachkompetenz zu beantworten?
Wir sehen Flash auf dem absteigenden Ast, weil die Webstandards in riesigen Schritten aufholen. Flash lebt von seiner installierten Basis, vielen zum großen Teil schlecht umgesetzten Spielen und der Gewöhnung der Nutzer an hohen Leistungs- und damit Energiebedarf. Schlechte Voraussetzungen für einen Fortbestand auf energieeffizienten Plattformen mit neuen Eingabemethoden und mit durchgängig standardkonformen und leistungsfähigen Browsern statt durchgämgig installiertem Flash-Plug-In.
Das sind gute Argumente gegen Flash. Ich leg mal noch eins "dafür" nach: Kennst Du z.B. Hulu?
Selbst wenn wir mutig unterstellen, dass VP8 einen schnellen Siegeszug feiern und in absehbahrer Zukunft die jetzigen Marktanteile von Flash erreichen wird: Wie sieht es mit der Bereitstellung von Inhalten durch Rechteinhaber aus? Diesen Punkt besetzt Hulu erfolgreich. Du (du und ich so ohne weiteres nicht, weil wir uns vermutlich beide aktuell nicht in den Vereinigten Staaten aufhalten) kannst dir da einfach und legal im Internet aktuelle TV-Serien anschauen. Im Browser, einfach so(ja, nicht einfach so, sondern nur mit Flash). Die Rechteinhaber machen mit, weil ein RTMP-Stream in einem speziell gebautem Flash-Player zum Einsatz kommt. Gemeine Werbung kann dir ziemlich verlässlich vorgesetzt werden. Rippen ist um länger komplizierter als ein "HTML5-Video" herunterzuladen. Man darf zumindest Zweifel anmelden, ob die Rechteinhaber dem Modell auch als HTML5-Version zustimmen werden.
Du kannst jetzt zurecht hart sein und sagen: Das ist nicht, wohin wir mit dem Web wollen, Amen! Ich stimme dir sogar zu. Aber wenn die Rechteinhaber es nur so anbieten wollen und die Kunden es fressen, ist ein Geschäft - und Geschäfte werden gemacht.
Das muss man sicher nicht so sehen, aber wenn man solche Ansichten nicht hören möchte, sollte man nicht danach fragen.
Beißreflexartiges rumgebashe zum Thema findet man schnell im Netz, ausgewogene Diskussionen selten. Dem Forum hier hätte ich die Substanz dazu zugetraut.