Hi Tom,
auch Dir ein Dankeschön.
Ich habe das bisher immer so erlebt, dass der vermeintliche Auftraggeber seine Wünsche äußert. Das geschieht im Lastenheft.
Der mögliche Auftragnehmer erstellt daraufhin einen Vorschlag, wie er die Wünsche erfüllen möchte. Das ist dann das Pflichtenheft. Meistens ist eine Erstellung eines Pflichtenheftes auch schon kostenpflichtig, da der Kreislauf "Lastenheft -> Pflichtenheft -> ..." auch oft mehrmals durchlaufen wird, bis das endgültige Pflichtenheft und der Auftrag dann stehen.
Evtl. hat mich auch nur ein Dokument irritiert, in der es heißt:
"Das Pflichtenheft muss dabei ein Maximum an relevanter Information bieten. Es soll keine Lösungen suggerieren oder gar explizit formulieren. Es wird beschrieben, was und in welcher Qualität zu realisieren ist, aber nicht wie die genaue Implementierung aussieht."
Ohne eine Lösung zu suggerieren kann ich ja nur behauptet: Ja, die Datei kann gelöscht geworden, editiert werden usw.
Ich müsste ja schon irgendwie erwähnen können, dass ich für LD2 diese Software einsetzen, installieren, konfigurieren würde usw.
Für LD4 hätte man diese Software, evtl. würde man dann bestimmte Hardware zu einem bestimmten Preis anbieten, die dzau benötigt wird usw. usw.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lastenheft
http://de.wikipedia.org/wiki/PflichtenheftEs folgen dann die tatsächliche Bestandsaufnahme, ein Grobkonzept, eine Feinabstimmung, das Feinkonzept und die anschließende schrittweise Umsetzung und Implementation. Nachkontrolle, Benutzerschulung und -Betreuung, Nachbesserung, usw. sollten folgen.
Im Lastenheft ist auch ein Bestand (Software, Hardware usw.) bereits aufgeführt. Das Grobkonzept könnte ja dann auch im Pflichtenheft geschehen ne? (Je nach Firma, ob man viel preisgeben will oder kann)
Feinabstimmung und Feinkonzept ist klar.
Ein grober Projektplan könnte sicherlich in das Pflichtenheft übernommen werden, wann und bis wann etwas umgesetzt oder implementiert wird.
Die meisten kleineren Auftraggeber haben aber weder Geduld noch Zeit für eine vernünftige Vorgehensweise. Außerdem meinen sie oft, dass die zu teuer wäre und benutzen lieber Fertigprogramme, die aber keine Lösung IHRER Aufgaben darstellen. Dann muss meistens der Betrieb auf das Fertigprogramm umgestellt werden - was bekanntermaßen oft viel teurer ist. Aber diese Kosten liegen verdeckt.
Gut, es kann ja vorkommen, dass bestimmte Anforderungen im Lastenheft mit einem Fertigprogramm, andere jedoch mit einer Neuentwicklung erfüllt werden können, so dass man mehrere Softwareprodukte braucht. (Wenn zum Beispiel im Lastenheft die komplette IT-Infrastruktur ersetzt oder neu eingeführt wird)
Viele Grüße