Der Martin: Linux-Partition von Windows-Viren schädigbar?

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Hi,

in meinem Laptop ist eine einzige Festplatte, jedoch mit 2 Partitionen

  1. Partition:  Ubunu Linux
  2. Partition:  Windows 7

das kommt mir sehr spartanisch vor - ich plädiere allein für Windows schon dafür, mindestens drei Partitionen anzulegen (C: System und Software, D: Swapdatei und Temp-Verzeichnisse, E: Userprofile und Arbeitsdaten), und die typische Ubuntu-Installation sieht auch drei Partitionen vor (eine ganz kleine für /boot, eine für das Root-Filesystem, und eine für swap).

Einem Vorsatz blieb ich aber bisher IMMER treu:
"Mein Windows geht NICHT online!"

Okay, das ist IMHO übertrieben, aber das ist deine Sache.

Nun sehe ich mich jedoch erstmals seit Jahren dem Problem gegenüber, dass ein Programm, welches für meine Arbeit unverzichtbar ist, ausschließlich   1) online 2) auf Windows   läuft.  (mit "wine" läuft es nicht)

Meine Standardempfehlung für solche "schwierigen" Fälle: Installiere Windows in einer VM. Die kannst du bei Bedarf jederzeit wieder auf einen definierten Stand zurückfahren. Ins Internet kann sie ggf. über einen Proxy auf dem Hostsystem.

Falls doch ein Virus meine Windows-Installation zerstören würde, so würde mir das _nicht_ all zu viel Kummer bereiten. (Windows neu installieren, gut ist...)

Seh ich anders: Windows neu installieren (und anpassen, weil Windows "out of the box" eine Katastrophe ist!!) ist immer eine sehr zeitraubende Sache, die ich nach Möglichkeit vermeide. Andererseits: Ich nutze Windows seit etwa 15 Jahren regelmäßig, davon die letzten etwa 12 Jahre mit Internet-Zugang. Einen Virenscanner hatte ich noch nie; ein Problem mit Viren, Würmern oder Trojanern aber auch nicht.
Viel wichtiger als irgendein "Schutz"-Programm ist IMO ein aufmerksamer und gewissenhafter Umgang mit dem System.

Könnte ein Virus  WINDOWS  befallen,  und ÜBER Windows auf die LINUX-Partition zugreifen und mein LINUX schädigen?

Schädigen im Sinne von völlig zerstören: Ja, klar. Ein kontrollierter (oder auch wahlloser) Schreibzugriff auf die für Windows nicht interpretierbare Partition, und dein Linux-Filesystem könnte futsch sein.
Eine Schädigung in Form eines kontrollierten Angriffs halte ich aber für sehr, sehr unwahrscheinlich. Da müsste der Virus ja schon den ext2/ext3-Treiber für Windows mitbringen, um kontrolliert auf das Linux-Filesystem zugreifen zu können.

Wie ließe sich Linux absichern gegen Windows-Viren die über die Windows-Installation kommen bei laufendem Windows?

Die Frage kann ich dir erst beantworten, wenn du mir erklärst (oder eine Mutmaßung anbietest), wie diese Viren vorgehen sollten. Ich kann's mir nämlich nicht vorstellen.

So long,
 Martin

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but by the obstacles one has overcome while trying to succeed.
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