Ich kenne die Reportage nicht. Aber gesetzt den Fall, dass die beiden _nur_ deswegen nicht zusammenziehen, weil jedem eine eigene Wohnung _zusteht_, sie aber _eigentlich_ doch zusammenziehen würden, wenn sie nicht auf Hartz IV angewiesen wären, dann ist das zwar legal, aber mMn noch lange nicht richtig, denn _das_ wäre reines Anspruchsdenken.
Jepp. So war's bei denen. Die wären auch zusammengezogen. Mussten sie aber nicht. Stand ja jedem eine Wohnung zu. Auf die Nachfrage des Kamerateams, ob sie kein schlechtes Gewissen hätten gegenüber den Leuten, die das durch ihre Steuern bezahlen, antwortete die junge Dame glatt: "Da kann ich doch nichts dafür, dass Hartz IV aus Steuergeldern bezahlt wird.".
Natürlich war die hohle Nuss nicht der Standard. Aber ganz ehrlich: Die Ausnahme war das auch nicht...
Kleines Beispiel: Als Auszubildender mit deutlich weniger Kohle, hat man solche Ansprüche nicht. Aber als Arbeitsloser steht einem grundsätzlich alles zu. DAS ist es, was mich stört. Niemand muss in Deutschland obdachlos sein oder verhungern - und das ist gut so.
Aber die Ansprüche sollte man in diesen Situtationen durchaus zurückschrauben müssen. Wo bleibt sonst der Ansporn, sich aus der Situation zu befreien? Und mit 345 Euro nach Miete kann man durchaus einen Monat problemlos überleben. Das sind 76 Euro pro Woche. Für Lebensmittel reicht das locker! Man bekommt ja selbst sämtliche Arztkosten erstattet, wo andere, die arbeiten alles selbst zahlen dürfen. Natürlich kann man mit der Kohle nicht jeden Tag im Restaurant essen, Kino oder sonstigen Luxus genießen. Wer das will, muss dann halt doch dafür arbeiten. Find ich durchaus OK. Von nix kommt nix.
Das "wir armen Hartz IV'ler"-Gejammere nervt mich zumindest. In anderen Ländern würde das keine Sau interessieren. Wer da keinen Job hat, landet halt irgendwann auf der Straße. Pech gehabt. Aber hier muss man dann noch rumjammern, wenn einem die ARGE nicht auch noch den Arsch nachträgt. Jammern auf höchstem Niveau.
Keine Pauschalisierung. Ich beziehe mich damit ausdrücklich auf den 28-jährigen Webentwickler/Grafikdesigner, der diesen Jammerthread gestartet hat, anstatt die Zeit zur Arbeitssuche zu nutzen. Es gibt sicherlich auch genug Schicksale, wo Leute aufgrund ihres Alters keine Stelle mehr finden. Liegt aber auch oft an der eigenen Unflexibilität. Gegenbeispiele gibt's ja genug. Aber da haben sich die Leute i.d.R. auch selbst gekümmert.
Wie immer: My 2 cents.