molily: Zur Info: Interessanter Artikel zu sectioning content

Beitrag lesen

Insb. die angesprochenen Punkte bzgl. ARTICLE finde ich iritierend bzw. besorgniserregend.

Und was irritiert dich nun daran?

Das article-Element kennzeichnet einen Abschnitt des Gesamtdokuments als einen in sich geschlossenen Artikel.

Ich hatte bisher angenommen, für eine bspw. blog-artige Struktur könnte man ARTICLE sowohl für Auflistungen von Einträgen

Vor allem in diesem Kontext ergibt es überhaupt Sinn, einen Haufen Inhalte gegenüber dem Restinhalt als gesonderten »article« auszuzeichnen und somit abzugrenzen.

als auch Einzelseiten, die nur diesen Eintrag darstellen, verwenden

Kann man doch. Aber man kann doch nicht erwarten - darum geht es hier ja -, dass die Überschrift eines extra als gesonderten »article« gekennzeichneten Teilabschnittes im Outlining-Algorithmus plötzlich automatisch zur Überschrift des ganzen Dokuments wird.

Das *könnte* man natürlich so definieren, aber das wurde aus mir naheliegenden Gründen nicht getan. Die »False Positives« wären zu häufig gewesen. Woher weiß denn der Algorithmus, dass es nicht noch andere Abschnitte gibt, die sich nicht kurzerhand unter die Überschrift des Artikels fassen lassen? Nur weil in einem Dokument (nur) ein (einziger) »article« auftaucht heißt da nicht, dass das ganze Dokument nichts anderes als die Wiedergabe dieses »articles« zum Ziel hat. Zumal header und aside in Johanssons Beispiel eben noch als weitere, eigenständige Abschnitte gelten. Ein Blogeintrag hat zusätzlich meistens noch ein header, aside und z.B. eine weiteren Abschnitt mit Kommentaren, der logisch gesehen nicht Teil des gesonderten »Articles« ist.

Problematisch ist dann doch eher die Definition, dass footer nicht als Inhaltsabschnitt gesehen wird. Das an sich ist vielleicht diskussionswürdig – ein »footer« soll halt mehr kurze Metainformationen wie Kontakt- und Impressumslink beinhalten, während die verbreiteten Mega-Footer eher mit aside auszuzeichnen wären. Schwierig ist jedoch das (logisch folgerichtige) »Erheben« einer etwaigen Footer-Überschrift zur Dokument-Überschrift. Das ist wahrscheinlich nicht das, was Autoren erwarten würden.

Um ein und das selbe darzustellen, wären also unterschiedliche Auszeichnungen erforderlich, je nach Kontext. Klingt nicht besonders logisch und konsequent für mich.

Konsequent muss es ja auch nicht sein, logisch schon. Wenn ein gewisser Inhalt Teil einer List ist, zeichnest du ihn ggf. mit li aus, in anderen Kontexten zeichnest du den Inhalt anders aus, weil er nicht Teil einer Liste ist. »article« ist eben mit einem solchen »li« vergleichbar.

Mathias