... dann müsste man schon das gesamte Sectioning-Modell infrage stellen, welches Header und Footer eben nicht als dokumentweit, sondern immer als einer Section zugehörig definiert. Damit sind sie beide logischerweise nicht gleichzeitig eigene Sections. Das finde ich erst mal konsequent und das komplett aufzuweichen würde wirklich das Sectioning-Modell sprengen. Kann man natürlich fordern.
Diese Sache ist ja gerade das, was für mich unverständlich ist. Jetzt schon kann kaum jemand ein halbwegs ordentlich semantisch nachvollziehbares Dokument verfassen - HTML5 stellt zusätzlich eine vordefinierte Semantik bereit die kaum jemand versteht, wenn er die Spezifikation nicht genau liest.
Zwar begrüße ich, dass HTML5 semantischer wird, aber die Grundidee dahinter, dass eine Maschine aufgrund der Auszeichnung den Inhalt zerlegen kann (Outlining) ist imho von vorne herrein zum Scheitern verurteilt. Ein überwiegender Großteil der Webseiten ist nicht valide und fern ab von jeglicher Semantik - die Arbeitsweise derjenigen die diese Seiten erstellt haben wird sich durch HTML5 nicht ändern. Die daraus resultierenden Dokumente werden vom Erwartungswert abweichen und es somit quasi unmöglich machen, dass jemand ein Dokument maschinell aufgrund den Outline-Regeln von HTML5 verarbeitet.
Der Sinn dahinter wäre - soweit ich das verstanden habe - dass man sich redundanten geschichten wie etwa RSS sparen kann, da man im HTML-Dokument ja schon alles ordentlich und logisch auszeichnen kann - aber dass das fruchtet bezweifle ich.