Ist Tor nutzlos?
Marion
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0 Tom0 Felix Riesterer0 hotti
0 ChrisB0 Marion0 Der Martin0 ChrisB
0 O'Brien
Hallo,
immer mal wieder probiere ich TOR und Alternativen aus. Leider auch immer mit dem gleichen Resultat, es ist praxisfern. Was ich dabei nicht verstehe, soviel Menschen stecken da Zeit und Musse hinein, sowas muss doch seinen Grund haben.
Mein Problem ist die Geschwindigkeit, damit zu surfen ist nahezu unmöglich geschweige denn auf Youtube Inhalte zu sehen, die einer deutschen IP vorenthalten werden.
Dennoch, das Ding scheint ja erfolgreich zu sein. Mache ich also etwas falsch dabei?
Marion
Hello,
Dennoch, das Ding scheint ja erfolgreich zu sein. Mache ich also etwas falsch dabei?
Was ich immer nicht verstehe:
Die moderne Vermittlungstechnik ist in der Lage, abe deinem Port in der Vermittlungsstelle, also dort, wo deine Kommunikation von "Analog" auf Digital-Multiplex umgesetzt wird, all Deine Pakte zu taggen. Die sind dann in der gesamten korrupten Welt wiedererkennbar, egal welcher Mitbruder vom Big-Brother sie routet.
Am Ziel sind die Tag selbstverständlich wieder entfernt...
Wozu soll also Tor noch gut sein, wenn es nur um einfache Kommunikation geht?
Du müsstest schon den gesamten Kommunikationsauftrag als verschlüsseltes Gesamtkunstwerk versenden an einen Proxy, wie Tor. Der würde ihn dann auspacken und für dich erfüllen. Nur so könnte die Herkunft verschleiert bzw. anonymisiert werden.
Dass Du etwas Verschlüsselstes an einen Anonymisierer geschickt hast, ist an Deinem Port aber trotzdem noch feststellbar, auch wenn man über den _INHALT_ nicht sofort etwas sagen kann. Das Ziel ist aber bekannt...
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg
Lieber Tom,
Deine Ausführungen lesen sich so, als würdest Du dem "nutzlos" des OP (wenn auch aus anderen Gründen) zustimmen. Habe ich Dich jetzt falsch verstanden?
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.
hi,
Was ich immer nicht verstehe:
Die moderne Vermittlungstechnik ist in der Lage, abe deinem Port in der Vermittlungsstelle, also dort, wo deine Kommunikation von "Analog" auf Digital-Multiplex umgesetzt wird, all Deine Pakte zu taggen. Die sind dann in der gesamten korrupten Welt wiedererkennbar, egal welcher Mitbruder vom Big-Brother sie routet.
Genau. Mach maln Traceroute aufs Forum. Gerade eben waren es nur 8 Hops. Aber das sind einige Längeneinheiten an Glasfaser/Kupfer die in einer unbekannten Gegend vergraben sind, evntl. ist auch Richtfunk dazwischen und 'zig Leute, die mit der Netz-Technik beauftragt sind. Mit Sicherheit ist auch BGP im Spiel, das heißt, es gibt noch mehr an Routern, die Du als Hop gar nicht sehen kannst. Alles in Allem laufen Deine getaggten Datenpakete durch eine nicht vertrauenswürdige Umgebung, da ist es geradezu lächerlich, am anderen Ende feststellen zu wollen, von welchem Endgerät der Request gekommen ist.
Fazit: Die IP-Adresse/Endgerät ist ein Witz, Tags sind Treppenwitze.
Hotti
Hi,
immer mal wieder probiere ich TOR und Alternativen aus. Leider auch immer mit dem gleichen Resultat, es ist praxisfern.
Vielleicht hast du auch einfach nur die falschen Erwartungen an das Projekt.
Was ich dabei nicht verstehe, soviel Menschen stecken da Zeit und Musse hinein, sowas muss doch seinen Grund haben.
Ja: Sie wollen anonyme Nutzung von Diensten erlauben, in Fällen wo dieser Wunsch nach Anonmität auch einen gewichtigen Grund hat.
Mein Problem ist die Geschwindigkeit, damit zu surfen ist nahezu unmöglich geschweige denn auf Youtube Inhalte zu sehen, die einer deutschen IP vorenthalten werden.
Letzteres ist vermutlich auch nicht der primäre Zweck, den die Macher und Teilnehmer im Sinn haben.
Davon abgesehen, ist m.E. der Boykott von Inhalten, die von mafiösen Strukturen wie der GEMA deutschen Nutzern vorenthalten werden, weil die sich nicht mit den Anbietern zu vernünftigen Konditionen einigen wollen, das einzig sinnvolle.
Oder der nicht legale Download der Inhalte aus anderer Quelle.
Dennoch, das Ding scheint ja erfolgreich zu sein. Mache ich also etwas falsch dabei?
M.E. ja - du gehst mit falschen Erwartungen an das Projekt heran.
Und vermutlich leitest du selber auch keinen Beitrag? (Zumindest hast du nicht erwähnt, dass du das tätest.)
Der Traffic im TOR-Netzwerk läuft über die Server, die Teilnehmer bereitstellen – stellst du einen solchen bereit, teilst du einen Teil deiner vorhandenen Bandbreite mit anderen Nutzern, die ebenfalls anonym surfen wollen?
Eine Verpflichtung dazu gibt es im TOR-Netzwerk natürlich nicht. Aber wenn du nicht auf diese Weise auch „etwas zurück gibst“, hast du auch ganz sicher keinen Grund, dich zu „beschweren“.
MfG ChrisB
Hallo,
Vielleicht hast du auch einfach nur die falschen Erwartungen an das Projekt.
Mit einer anderen IP im Netz unterwegs zu sein, ist also eine falsche Erwartung? Aha...
Eine Verpflichtung dazu gibt es im TOR-Netzwerk natürlich nicht. Aber wenn du nicht auf diese Weise auch „etwas zurück gibst“, hast du auch ganz sicher keinen Grund, dich zu „beschweren“.
Beschweren? Wer beschwert sich denn hier? Lediglich wissen zu wollen, ob diese spärliche Geschwindigkeit normal ist oder auf falsche Bedienung meinerseits zurück geht ist keine Beschwerde, sondern eine Frage. Also ausser deinen pseudophilosophischen Anwandlungen weiss ich nun immer noch nicht mehr.
Hi,
Vielleicht hast du auch einfach nur die falschen Erwartungen an das Projekt.
Mit einer anderen IP im Netz unterwegs zu sein, ist also eine falsche Erwartung? Aha...
ja, denn dafür tut's ja auch schon ein ganz normaler Proxy. Tor ist dagegen, wenn man das so sehen möchte, ein ganzes Heer von Proxies, die die Daten scheinbar chaotisch untereinander hin- und herreichen. Das ist viel mehr, als du anscheinend möchtest.
Also ausser deinen pseudophilosophischen Anwandlungen weiss ich nun immer noch nicht mehr.
Naja, aber dass ein derart komplexes Netzwerk schon wegen der vielen Zwischenstationen eine gewisse Verzögerung bzw. insgesamt einen Performance-Verlust ausmacht, liegt IMO auf der Hand. Wie stark sich das bemerkbar macht, ist eine andere Frage.
Ciao,
Martin
Hallo Martin,
ja, denn dafür tut's ja auch schon ein ganz normaler Proxy. Tor ist dagegen, wenn man das so sehen möchte, ein ganzes Heer von Proxies, die die Daten scheinbar chaotisch untereinander hin- und herreichen. Das ist viel mehr, als du anscheinend möchtest.
danke Martin, wo bekomme ich einen einzelnen Proxy her?
danke Martin, wo bekomme ich einen einzelnen Proxy her?
http://www.proxybase.de/de/list-0.htm
http://www.proxybase.de/de/list-0.htm
Danke, nur noch eine Frage: Wenn ich mir Webspace/Server im Ausland miete, wie kompliziert ist es daraus einen Proxy(nur für mich privat) zu machen?
Hello,
Danke, nur noch eine Frage: Wenn ich mir Webspace/Server im Ausland miete, wie kompliziert ist es daraus einen Proxy(nur für mich privat) zu machen?
z.B. "apt-get install anon-proxy"
wenn Du einen Debian-Server benutzt.
Und ein "wenig" administrieren musst Du das Ding dann auch, wenn Du nicht willst, dass es von der ganzen Welt benutzt wird.
Aber Du kannst in DE den Zugang zum Proxy nur schwer verschleiern, denn irgendwie musst Du ja erstmal reinkommen ins Netz. Und genau dort, an deinem Port, fängt die Überwachung an...
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg
Hi,
Vielleicht hast du auch einfach nur die falschen Erwartungen an das Projekt.
Mit einer anderen IP im Netz unterwegs zu sein, ist also eine falsche Erwartung? Aha...
Dabei auch noch „normale“ Geschwindigkeit zu erwarten, offenbar ohne sich über das Funktionsprinzip bewusst zu sein – das würde ich definitiv eine falsche Erwartung nennen.
Beschweren? Wer beschwert sich denn hier?
„Nutzlos“ und „praixsfern“ klang irgendwie so …
Also ausser deinen pseudophilosophischen Anwandlungen weiss ich nun immer noch nicht mehr.
Ja dann informier dich doch mal, Baby :-)
http://en.wikipedia.org/wiki/Tor_(anonymity_network)
http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_(Netzwerk)
MfG ChrisB
Hi.
geschweige denn auf Youtube Inhalte zu sehen, die einer deutschen IP vorenthalten werden.
Dafür gibt es erstens gefühlte 100 andere Möglichkeiten und zweitens hilft meist ein Blick zu myvideo.de, da brauchst du noch nichtmal einen Proxy.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien