Wenn man über genügend Zeit und Know-How verfügt um die Unterschiede selbst auszubügeln ist das sicher OK - aber in den anderen Fällen würde ich eben die "Konseqent nutzen"-Variante bevorzugen.
Ich handhabe das jedenfalls so -
<schleim><![CDATA[einem Mathias Schäfer mag es völlig wurst sein ob er jetzt MooTools, jQuery oder blankes JavaScript verfasst - der weiß, welche Eigenheiten welcher Browser hat.]]></schleim>
- aber für mich ist sowas ein Ding der "Unmöglichkeit" :)
Mit Sicherheit nicht. Jede robuste DOM-Bibliothek hat eine Komplexität, die ein Einzelner nicht überblicken kann. Ich würde nicht behaupten, eine solche Bibliothek schreiben zu können. Dafür gibt es zuviele Browserfehler zu beachten, die sich seit 10 Jahren angehäuft haben. Man kann dieses Wissen, das andere erarbeitet haben, höchstens zeitaufwändig recherchieren. Eine Bibliothek wie jQuery kann man nur mit exzessivem Unit-Testing entwickeln. Mit Können hat das nichts zu tun, das ist einfach Fleißarbeit.
Schau dir einmal jQuery-Changelogs an, deren Entwickler sind weit davon entfernt, besonders klug zu sein oder alles richtig zu machen. Das einzige, was die können und was jeder kann, ist Fehler machen, Fehler einsehen, Fehler korrigieren und Tests schreiben. Wenn viele mitmachen und die Maintainer ihre Aufgabe gut machen, ist dieser Kreislauf klein und wiederholt sich häufig. Software-Entwicklung ist i.d.R. so erschreckend primitiv.
Es läuft daher wirklich darauf hinaus, was du auch sagst: Mit genug Zeit könnte man in jede Falle noch einmal rennen und jedes Problem noch einmal lösen. Ich wüsste aber nicht, welchen Reiz das hat, außer einem Lerneffekte wie bei DailyJS Let's make a Framework. Ich programmiere, um irgendeinen Nutzwert zu erhalten, meistens professionell unter Zeitdruck, und niemanden bezahlt einen dafür, ungetestete, undokumentierte DOM-Bibliotheken zu bauen.
Mathias