Sowohl die Post (alias DHL) als auch alternative Paketdienste wie Hermes, DPD, GLS und wie sie alle heißen stellen auch gern mal das Paket einfach vor die Tür, wenn der Zusteller sich gerade besonders im Stress fühlt.
Das hat mit Stress lediglich sekundär etwas zu tun. Die zustellenden Subunternehmer bekommen schlichtweg nur die Pakete bezahlt, die sie auch beim Empfänger abliefern. Wer also von seiner Runde zu viele Pakete mit zurückschleppt, kriegt Haue vom Chef. Dass der eine oder andere anfängt, Unterschriften zu fälschen, ist, aus diesem Blickwinkel betrachtet, so überraschend dann auch wieder nicht.
Am geringsten ist dieses Problem bei der Post/DHL und UPS, denn beide arbeiten noch zum weit überwiegenden Teil mit eigenen Zustellern. Bei allen anderen Paketdiensten: 100% Subunternehmer.
Beschwerde bei der DPD-Versandzentrale - die wurden sogar noch pampig, es sei doch alles zugestellt worden, wieso ich mich denn wohl so aufrege. Natürlich wollte ich auch wissen, wer denn das Paket angenommen hatte; in beiden Fällen bekam ich nach ein bis zwei Tagen die Auskunft, "die Unterschrift sei unleserlich".
Letztenendes ist irgendein unleserliches Gekritzel kein Auslieferungsnachweis. Aber wenn's für den Empfänger ganz blöde kommt (nicht bestellte Ware, Versender beharrt auf Annahme), kann er sich wenigstens am Zusteller abreagieren und ihn wegen Urkundenfälschung verklagen :>