Moin Moin!
Ein guter Entwickler ist sich zu schade, Routinejobs von Hand zu erledigen.
Ein guter Entwickler ist sich auch zu schade, einfach irgendwas zu nutzen, was gerade "hip" ist, ohne davon einen Nutzen zu haben.
Richtig.
Lieber drei Anweisungen an der Kommandozeile, als ein Fremdtool zu verwenden, das einen zwingt, die eigene Arbeitsweise zu ändern.
Ah, das Not Invented Here Syndrome. Das erklärt einiges.
Nicht der Entwickler sollte sich den Tools anpassen, sondern die Tools sollten zur Arbeitsweise des Entwicklers passen, oder sich notfalls daran anpassen lassen.
Richtig, bis zu einem gewissen Punkt.
Idealerweise programmiert man sie selbst.
NIHS, definitiv.
Man sollte wissen, was es an Werkzeugen gibt, was welches Werkzeug kann und was nicht. Und nur dann, wenn kein fertiges Werkzeug für das Problem geeignet ist, baut man sich eines selbst.
Nein, ich halte wirklich nichts von Tools, die mir das Denken abnehmen wollen.
SVN, Git & Co. sind beim "Denken abnehmen" extrem schlecht. SVN, Git & Co. sorgen für eine strukturierte Ablage von altem und aktuellem Code, nicht mehr und nicht weniger.
Ich programmiere auch keine Telefonnummern ein, sondern wähle sie aus dem Gedächtnis. Ich benutze auch keinen Terminkalender, denn wer seine Termine nicht mehr im Kopf überblicken kann, hat zu viele. Ich schreibe auch keine Einkaufszettel, sondern ärgere mich gelegentlich, dass ich doch etwas vergessen habe. Das trainiert aber.
Und ich entwickle Software, bei der ein durchgerutschter Fehler dafür sorgen kann, das Menschen sterben, und in Folge dessen minimal mein Vorgesetzter und der Geschäftsführer die nächsten Jahre hinter Gitter kommen. "Hups, hab vergessen, Wurst einzukaufen" und "Hups, verwählt" geht da schlicht nicht.
Wer sich zu schade ist, Werkzeuge zu benutzen, hat seinen Job nicht verstanden.
Der Job des Entwicklers ist, ein Ergebnis zu liefern. Wie er das macht, ist seine Sache. Die Zusammenarbeit vieler Entwickler an einem Projekt ist normalerweise etwas, was es zu vermeiden gilt, ist aber bei sehr großen Projekten wohl ein notwendiges Übel. Und *dann* muss man eventuell auch Zugeständnisse bei der Arbeitsweise machen. Das halte ich aber für einen Sonderfall.
Willkommen in der Realität.
Genauso installiere ich immer Bugzilla auf dem Server
Toll. Noch 'ne Krücke.
Dir ist wirklich nicht zu helfen.
Ja, Bugzilla ist nicht der Heilsbringer, und unter der Haube sieht Bugzilla einfach gräßlich aus. Aber als Black Box für Issue-Tracking funktioniert Bugzilla einfach deutlich besser als Excel-Listen, Word-Dokumente, Mails, lose Zettel, Pinwände, Aktenstapel und Aussitzen-bis-es-ein-Donnerwetter-gibt.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".