dedlfix: "Enterprise-Effekt" oder "Raumschiff Orion" auf dem Schreibtisch

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Tach!

wenn du DSL über Kupfer hast, ist da immernoch eine spannung drauf und dadrüber geht noch immer das Notfall-Telefon. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass analog ganz weg ist, sobald da ein DSL signal draufgegeben wird.

Dass das DLS über dem Frequenzband für herkömmliche Telefonie (POTS = pure old telephone system) liegt, ist kein Geheimnis. Die Telefonie über IP und damit den DSL-Teil abzuwickeln macht man deshalb, um im Amt die POTS-Technik einzusparen. Es ergäbe keinen betriebswirtschaflichen Sinn, zusätzlich zur IP-Telefonie noch einen POTS-Anschluss auf die Leitung zu schalten.

Bei einem bekannten geht das übrigens, das er das ganze über T-Com mit einem Gerät hat und im Keller eben zur Not noch das Nottelefon anhängen kann.

Dann hat er, warum auch immer, immer noch POTS-Technik an seiner Leitung angeschaltet. Es war ja früher von der Telekom nicht erwünscht/angeboten, DSL-Anschlüsse ohne POTS bereitzustellen. Diese Strategie haben sie erst mit dem eigenen VoIP-Angebot überworfen. Möglicherweise hat dein Bekannter also noch solch einen zwangsgebündelten Anschluss.

DSL heißt ja nicht, dass es auf was ganz anderes gehängt wird. Da werden ja nur bestimmte Frequenzbereiche genutzt. Du brauchst für 2 Gespräche gleichzeitig + Internet so auch nur die 2 Kupferadern und nicht noch für jedes Gespräch eine weiter ;)

Letzteres liegt am ISDN, das ja von Haus aus schon zwei Gesprächskanäle (beim Basisanschluss) in ein digitales Signal packen kann und dann nur eine Leitung (bestehend aus zwei Drähten) benötigt.

Dafür hats eben den Splitter (ich glaub da danach geht eben das Analoge Tel zur not auch noch).

Der Splitter ist ein Hochpass und ein Tiefpass zur Trennung der POTS- von den DSL-Frquenzen.

Und für den Notruf brauchst du da keine Leitung aufgeschaltet haben. Der müsste immer funktionieren. (Außer die Regelung hat sich in den letzten Jahren dabei verändert!!!)

Der Notruf in herkömmlicher Technik ist auch nur mit POTS-Technik im Amt realisierbar. Und wenn die wegen des VoIP-Anschlusses eingespart werden soll, dann geht auch kein herkömmlicher Notruf über den für POTS freigelassenen Frequenzbereich. Eine Regelung, einen POTS-Anschluss (für Notrufe) bereitstellen zu müssen, müsste von der Bundesnestagentur aufgestellt worden sein, was mir aber nicht bekannt ist. Sonst hätten in der Vergangenheit die Telekommunikationsunternehmen schon von Rechts wegen nicht auf eine Entkopplung von (POTS-)Telefonie und Internet drängen können.

dedlfix.