gudn tach!
insbesondere bezweifele ich, daß die Mehrheit der Bevölkerung das Binnen-I überhaupt kennt.
Es wäre interessant, das herauszufinden.
ich vermute, dass die anzahl derer, die das binnen-i nicht kennen in den letzten jahrzehnten rapide abgefallen ist. heutzutage stolpert man doch bereits in der schule darueber. in oesterreich erlebte das binnen-i (sowie einige weitere gender-gedoens-massnahmen) einen regelrechten boom.
Warum wäre ein generisches Femininum denn schlechter als ein Maskulinum?
es sagt doch niemand, dass das pauschal so sei: die waise, die geisel, die person. es gibt noch mehr. und es gibt auch generische neutra: das mitglied, das kind, das pirat...
es ist ja nicht so, dass die verfechter der generischen genera (meist maskulin) alles chauvy-deppen sind, die sich gekraenkt fuehlen wuerden, wenn sie bei weiblichen bezeichnungen inkludiert waeren. (bei einigen mag das sicherlich zutreffen, aber extreme gibt's immer und denen sollte man nicht zu viel gewicht verleihen.)
sondern afaics geht es den meisten befuerwortern der generischen bezeichnungen darum, dass der sprache kein "leid" zugefuegt werden soll (da werden dann eben les- und schreibbarkeit und solche dinge genannt). teilweise sind so uebertriebene begriffe wie "sprachschaendung" dafuer im umlauf.
Da geht mir die maskuline Form verloren, das versteht nur, wen die Problematik kennt.
Wäre das denn tatsächlich ein großes Problem in unserer ansonsten zumeist patriarchalisch geprägten Gesellschaft?
das problem des verstaendnisses ist bei der ganzen angelegenheit ohne imho das einzige. das geschriebene ist eigentlich voellig wurscht. man sieht es an p.c.-bestrebungen fuer schwarze (hautfarblich, nicht gothics) immer wieder neue begriffe zu erfinden, die halt mal an der problematik genau gar nicht aendern.
aus einem aehnlichen grund bin ich z.b. ein freund der i.a.r. recht kurzen generischen bezeichnungen: weil ich nicht glaube, dass hier sowas wie binnen-i, beidnennung, gender-gap oder der ganze andere kram irgendwas an der teils immer noch miserablen situation der frauen aendern koennen. das ist wie "essen gegen rechts", das bringt keinem was.
ich wollte mit dem Link, der die Diskussion auslöste nur darauf hinweisen, dass ein generisches Maskulinum mindestens problematisch ist.
man kann sich nun darueber streiten, ob dein link oder meiner die diskussion ausloeste. ;-)
prost
seth