Tach,
ich vermute, dass die anzahl derer, die das binnen-i nicht kennen in den letzten jahrzehnten rapide abgefallen ist. heutzutage stolpert man doch bereits in der schule darueber. in oesterreich erlebte das binnen-i (sowie einige weitere gender-gedoens-massnahmen) einen regelrechten boom.
wäre auch meine Vermutung.
es ist ja nicht so, dass die verfechter der generischen genera (meist maskulin) alles chauvy-deppen sind, die sich gekraenkt fuehlen wuerden, wenn sie bei weiblichen bezeichnungen inkludiert waeren. (bei einigen mag das sicherlich zutreffen, aber extreme gibt's immer und denen sollte man nicht zu viel gewicht verleihen.)
Hmm, ich befürchte, bei den Leuten, die versuchen dagegen zu argumentieren, ist das Verhältnis ziemlich groß.
sondern afaics geht es den meisten befuerwortern der generischen bezeichnungen darum, dass der sprache kein "leid" zugefuegt werden soll (da werden dann eben les- und schreibbarkeit und solche dinge genannt). teilweise sind so uebertriebene begriffe wie "sprachschaendung" dafuer im umlauf.
Deswegen finde ich ja den zweiten Teil des Artikels so schön, in der die Studie zitiert wird, dass das Verständnis durch Gendering eben nicht sinkt.
aus einem aehnlichen grund bin ich z.b. ein freund der i.a.r. recht kurzen generischen bezeichnungen: weil ich nicht glaube, dass hier sowas wie binnen-i, beidnennung, gender-gap oder der ganze andere kram irgendwas an der teils immer noch miserablen situation der frauen aendern koennen. das ist wie "essen gegen rechts", das bringt keinem was.
Ich halte es für einen ersten (kleinen) Schritt in die richtige Richtung; reelle Diskriminierung kann nicht verschwinden, ohne dass die automatisch im Kopf entstehende Diskriminierung verschwindet.
man kann sich nun darueber streiten, ob dein link oder meiner die diskussion ausloeste. ;-)
Wir können uns diese "Ehre" einfach geschwisterlich teilen ;-)
mfg
Woodfighter