suit: Content Management Systeme

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ich werde von Kunden immer wieder darum gebeten, ihre Web-Sites mit einem CMS zu realisieren.

Das zeugt davon, dass die Kunden zumindest ihre hausaufgaben gemacht haben.

Das sind meist recht kleine Web-Sites, häufig so etwas wie die Visitenkarte im Netz.

Eine Visitenkarte, also ein einzelnes Dokument wo grade mal die Anschrift steht, mache ich nicht mit einem CMS.

Die ahnungslosen Kunden bekommen dann aber häufig irgendwoher den "guten Rat" das ganze z. B. mit Typo3 zu realisieren.

Was ist an TYPO3 verkehrt? Es ist ein verbreitetes Open-Source-CMS, das Know-How ist breit verteilt - dh, wenn die Zusammenarbeit mit dem bestehenden Dienstleister nicht klappt, wechselt man halt zu einem naderen.

  1. Wie sieht es bei den CMS mit Suchmaschinentauglichkeit aus?

Das hat prinzipiell wenig mit dem CMS zu tun sondern eher mit dem, der damit Websites umsetzt und den Inhalt einpflegt.

  1. In Contao ist mir aufgefallen, das die Templates teilweise mit überflüssigen DiV's versehen sind.

Siehe Punkt 1 - das CMS kann meistens nicht viel dafür, wenn derjenige der das Template umsetzt (auch wenn es nur das Default-Template ist) ein Pfosten ist :)

Das ist ja auch nicht gerade das Optimum für Screenreader etc?

Ob da 1000 div-Elemente mehr oder weniger drin sind, ist für einen Screenreader egal - der interessiert sich idR. nur für Ssemantik.

Mich persönlcih überzeugt CMS bei relativ überscheubaren Web-Sites, wo an manchen Stellen mal vom Kunden ein Text auszutauschen oder ein neuer Artikel in den Web-Shop einzupflegen ist überhaupt nicht.

Ob die Website nun 10 oder 10.000 Seiten hat ist egal - idR. ist es so, dass der Kunde sagt "ich brauch 5 oder 6 Unterseiten" und als Resultat werdens dann 25 - weil da kommt noch eine Kontaktseite, ein Impressum, eine Anfahrtsbeschreibung, AGB, ... der Break-Even-Point von "Handarbeit" zu "CMS" ist extrem schnell erreicht und liegt, wenn man genügend Know-How und Praxis hat geschätzt bei etwa 2 Dokumenten mit demselben Layout.

Finde das oversized.

Natürlich mag ein 100-MB-Framework für eine Mini-Website etwas überdimensioniert wirken - aber die Zeitersparnis auf Lange sicht ist, besonders bei der Inhaltswartung, enorm.

Man muss in regelmässigen Abständen UpDates durchführen hatn einen enormen Einarbeitungsaufwand in Relation zum Nutzen und kann definitiv nicht so flüssig arbeiten wie mit einem eigenen HTML-Editor.

Ein Update bei TYPO3 dauert bei einer einfachen Site ohne speziell angefertigte Extensions (wenn man ordentlich gearbeitet hat) etwa 15 Minuten - Source-Paket runterladen, Entpacken, Symlinks auf den neuen Core ändern, Datenbank-Struktur prüfen und ggf. updaten (2 Links klicken) - done.

Ich versuche die Kunden immer davon zu überzeugen, dass man das genau so gut mit PHP/MySQL lösen kann.

Und all die Fehler die bei einem CMS schon lange nicht mehr gemacht werden, selbst machen? Das Rad neu erfinden?

Bei durchschnittlichen Computer-Kenntnissen ist das nicht schwieriger wie ein CMS.

Da würde ich viel Geld verwetten, dass jemand mit durchschnittlichen Computerkenntnissen allein bei einer Login-Routine (die selbst für einfache CMS zu den Grundlagen gehört) ordentlich auf die Schnauze fliegt.

Wei sind Eure Erfahrungen, wie löst ihr solche Aufgabenstellungen?

Primär TYPO3 - selbst für kleine Websites.
Blogs mit Wordpress
Shops mit OXID eShop

Wahlweise mit Schnittstellen zwischen den Systemen.