Moin!
Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte.
Absolut egal wohl nicht. Es ist ein Tritt in die Weichteile, und die Kollegen in der EDV werden das ausbaden müssen. Das alte System, das ich aktuell mit betreue, muß weiter laufen, egal was passiert. Denn das neue System, das das alte ablösen soll, ist längst noch nicht einsatzbereit.
Und? Interessiert dich das? Deinen Chef interessiert dein Wohlergehen und deine Arbeitsbedingungen ja auch nicht. Warum interessiert dich dann das Wohlergehen und die Arbeitsbedingungen deines Chefs?
Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.
Kündigungen provoziert man nicht - man geht, indem man kündigt. Sieht besser aus für die uninformierte Außenwelt, du hast bei diesem Vorgang außerdem eine bessere, weil aktivere Rolle, und du hast während der gesamten Zeit die Kontrolle und kannst selbst bestimmen, wann du kündigst.
Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.
Die Frage ist, ob du ernsthaft glaubst, dass sich die Situation wieder so justieren lässt, dass deine Zufriedenheit das notwendige Maß erreicht?
Wenn du das glaubst, dann solltest du natürlich daran arbeiten, genau das zu erreichen.
Wenn du daran zweifelst, ist der Versuch hingegen gefährlich, denn solltest du nur teilweisen Erfolg haben, wird die objektive Verbesserung der Situation dir Gewissensbisse bereiten, denn obwohl es besser geworden ist, ist das erzielte Resultat ja dennoch nicht auf einem annehmbaren Niveau.
- Sven Rautenberg