Hallo,
Ich meine nicht meinen Chef, sondern den Rest seiner Untergebenen.
Auch die haben die Möglichkeit, sich etwas Anderes zu suchen. Und sie werden doch auch sicher um deine Situation Bescheid wissen, oder? Meinst du, sie werden es dir ernsthaft verübeln, wenn du unter den gegebenen Bedingungen die Reißleine ziehst?
sicher nicht, aber für den der einen oder anderen ist man plötzlich ein "Kameradenschwein". Ich habe das selbst vor nicht allzu langer Zeit erlebt - die meisten hatten rational Verständnis für meine Kündigung, aber ein paar haben unterschwellig doch durchblicken lassen, dass sie mein Weggehen für feige oder unfair hielten.
Vielleicht wärst du ja sogar für den ein oder anderen der Anstoß dazu, sich ebenfalls über die eigene Zukunft (oder eben nicht) in _diesem_ Unternehmen Gedanken zu machen.
So wie mein Chef vor etwa 10 Jahren, der wegen eines erheblich besseren Jobs gekündigt hat (ich konnte es ihm nie übelnehmen), und dann versucht hat, mich abzuwerben und ebenfalls zum Wechsel zu seinem neuen Arbeitgeber zu bewegen. Als ich im Bewerbungsgespräch aber verstanden habe, dass ich dann die nächsten zwei Jahre von einer Niederlassung zur nächsten im Bundesgebiet weitergereicht und alle paar Wochen an einem anderen Standort eingesetzt würde, war mein Interesse plötzlich weg.
Wenn du kündigst, tust du das, was tagtäglich tausendfach passiert und was vollkommen normal ist. Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?
Natürlich nicht. Mit den Kollegen hat man meistens trotzdem ein sehr enges Verhältnis, so dass man sich denen mehr verantwortlich fühlt als dem Arbeitgeber.
Richtig. Ich werde also mal etwas aktiver auf Jobsuche gehen.
Nicht „etwas aktiver“, sondern aktiv, OK? Etwas aktiver kann auch bedeuten, samstags einen groben Blick über die A5-großen Stellenanzeigen in der Zeitung schweifen zu lassen. Das reicht aber nicht. Das reicht höchstens aus, um hinterher sagen zu können „da war ja eh nichts Passendes dabei“ (was ich dir damit _nicht_ unterstelle). Fang damit an, dir klarzumachen, was du willst und was du zu bieten hast, bring deine Bewerbungsunterlagen in Ordnung, soweit nicht schon geschehen, und dann leg los.
ACK! Oder konzentriere dich auf einen bestimmten Ausschnitt, und mach dich mit diesem Portfolio selbständig.
Ciao,
Martin
F: Was ist schlimmer: Alzheimer oder Parkinson?
A: Parkinson. Lieber mal ein Bier vergessen zu zahlen, als eins verschütten.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(