Sven Rautenberg: Wir sind auf dem Irrweg

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Moin!

Aber versuch mal, in einem beruflichen Setup Webentwicklung zu machen.

was für speicherintensive Applikationen gehören für dich dazu?

Nix besonderes.

Ich habe in der Regel offen:

Opera als Doku-Browser.
Firefox als Entwicklungs-Browser.
PHP-Storm als IDE.
VMWare mit knapp 1GB RAM für meinen Entwicklungsserver.
Outlook.
Communicator.
Mehrere Putty-Shells in die VM.
Taskmanager.
SoapUI (es lebe die serviceorientierte Architektur).
Versionskontrolle in Form von TortoiseGIT und TortoiseSVN.
Gelegentlich einen nativen Client zum zentralen Bugtracker.
Außerdem die unweigerlich und zwingend aktiven Schutzkomponenten der Sicherheitsabteilung.

Und das Problem ist, dass ich inklusive all der Programme, die ich jetzt vergessen habe, tatsächlich aktives Speichermanagement betreiben muss, weil derselbe gerne mal unzureichend ist und das Swappen anfängt.

Ich habe lange Zeit Windows 2000 genutzt, die dabei verwendeten Rechner waren üblicherweise mit 1GB RAM bestückt. Und da waren auch bei intensiver Arbeit (lokaler Webserver, Browser mit zahlreichen offenen Tabs, zeitweise Office-Suite, Bildbearbeitung selten mehr als 600..700MB RAM belegt. Mit XP stieg bei vergleichbarer Nutzung der Speicherbedarf auf knapp 1GB (ein frisch gebootetes 2k belegt etwa 200MB RAM, XP geringfügig mehr); bei PCs, die 2GB RAM haben, habe ich sogar auf eine Swapdatei verzichtet. Speicherknappheit habe ich dabei nie erlebt. Dafür aber eine viel ruhigere Arbeitsatmosphäre, weil XP nicht dauernd auf die dumme Idee kommt, ohne zwingenden Grund aus- und einzulagern. Und die Reaktionszeiten sind wegen des fehlenden Swappings auch deutlich kürzer.

RAM ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr RAM. Aber wenn man durch Beobachtung des regelmäßigen Speicherverbrauchst feststellt, dass man eher am Limit ist, man aber bedingt durch die Unzulänglichkeit von 32Bit-OS den Speicher nicht mehr erweitern kann, muss man eben 64Bit nutzen.

Mein Heimrechner hat Win7 64Bit mit 8 GB drin, und der liegt regelmäßig bei knapp 4 GB Speicherbelegung. Und da laufen nicht wirklich viele Programme. Zu bedenken ist allerdings auch, dass Browser gern verfügbaren Speicher als Cache benutzen und im Bedarfsfall wieder freigeben.

Es kommt regelmäßig vor, dass ich ewig warten muss, weil wieder irgendwelche ausgelagerten Programmteile ins RAM zurückgeholt werden müssen. Flüssiges Arbeiten ist so eher unmöglich.

Ja, kann ich nachvollziehen. Das liegt aber bei XP oft nicht daran, dass der Speicher knapp wird. Stattdessen swappt XP einfach mal prophylaktisch. Das ist lästig, kann man aber vermeiden, indem man Swapping abstellt, wenn genug RAM da ist.

Habe ich versucht. Resultat war, dass Windows abgestürzt ist mit der Meldung, dass kein Speicher mehr zur Verfügung stand.

Hab ich also wieder gelassen. Offenbar BRAUCHE ich soviel Speicher.

- Sven Rautenberg