Hello Tom,
na da hat aber jemand zum Rundumschlag ausgeholt ...! ;-)
ich habe es die letzten Wochen leider am eigenen Leibe immmer wieder spüren müssen: wir sind (in DE) in der IT-Welt auf dem Irrweg.
Böse Zungen könnten behaupten nicht nur in der IT-Welt (oder sollte es jetzt ITC Welt heißen) ...!
Angefangen bei der Umstellung des Begriffes von "EDV" auf "IT". Das haben wir abgenickt, weil es für internationale Verständlichkeit sorgen sollte. Schon kurze Zeit später haben irgendwelche Strategen daraus "ITK" für "IT und Kommunikation" gemacht, anstelle von "ITC" für "IT & Communications".
Ich wußte bislang gar nicht, dass der eine den anderen Begriff abgelöst hat!?
EDV ≠ IT
Dann kam eine Windows-Umstellung nach der nächsten. Ich kann bis heute nicht erkennen, was bei Vista besser gelaufen ist, als bei WinXP Pro mit SP3. Warum da nun ein Windows 7 hinherkommen musste, das außer 64Bit mMn uach nichts besser macht, als ein spätes WinXP Pro, das verstehe ich auch nicht. Die vollständig andere Zugriffsrechte-Mentalität, die schon bei WinXP schwer zu administrieren war (weil immer durch irgendwelche sogennannten Helfer behindert) ist mMn bei Win7 nicht besser geworden, sondern noch undurchsichtiger. Die Transparenz, die Novell damals auf Knopfdruck geliefert hat, ist hier vollkommen verschwunden.
Nun, es gab sicherlich auch noch andere Gründe, als rein den Umsatz anzukurbeln, aber ich sehe das vereinfacht ausgedrückt so:
Vista war ein unausgereiftes Produkt.
Windows 7 ist ein (halbwegs) ausgereiftes Vista.
Ich habe, bzw. hatte beide im Einsatz. Da Windows als Betriebssystem u.a. auch immer von der verfügbaren Hardware abhängig ist, bzw. diese möglichst vollumfänglich unterstützen soll, erwächst imho schon alleine hieraus die Notwendigkeit, in gewissen Zeitabständen neuere Versionen zu veröffentlichen (die sich mit reinen Service Packs nicht realisieren lassen).
Das Kapitel "Netzwerk" kann man in Windows imho komplett abhaken - scheinbar können, oder wollen die das in Richmond nicht besser ...!
Ein mir ähnlich unverständliches Verhalten ist ja auch immer noch die quasi "Bevormundung" seitens MS alles auf C:\ zu installieren, und es dem Anwender auch besonders schwer zu machen, seinen Rechner auf Wunsch als Einzelplatzrechner mit einer Single-User Umgebung einzurichten ...!
Und dann die Umstellung von ASCII auf ISO, ok das war mMn ein Fortschritt. Aber die weitere Umstellung auf Unicode, im Web speziell utf-8, hat das Babylon nur vergrößert. da werden wir noch lange Zeit dran zu knabbern haben (insgesamt mindestens 20 Jahre!).
Na ja, die Frage ist doch eher, warum nicht gleich auf UTF-8 umgestellt hat?
Gerade im Web könnten wir uns doch eine Menge Huddel ersparen ...
Warum benötige ich unbedingt 64-Bit-Programme, wenn doch die 16-Bit-Programme noch nicht einmal vollständig in 32-Bit-Programme transferiert wurden und daher heute immer noch uralt-Sequenzen und Denkweisen in den unteren Schichten (die ja bekanntermaßen am häufigsten benutzt werden) enthalten sind?
Weil es (technisch) machbar ist ..., und in bestimmten Fällen Vorteile bietet.
Ich verachte diejenigen Menschen, die die Erfahrungen und das Wissen ihrer Vorgänger-Genaerationen derartig mit Füßen treten. Anstelle die alten Fehler (die sogar bekannt sind) zu beseitigen, bauen sie neue ein und ändern mal eben schnell die Bedienoberfläche. Es werden neue Bilder gebastelt für alte Notwendigkeiten, neu sortiert, "automatsiche Anpassungen" an den User eingabaut (damit der bloß nicht so schnell lernt, wo er was finden kann) und die Transparenz zerstört.
Muss das wirklich alles sein?
Das machen die nur, damit du
1. geistig "beweglich" bleibst
2. du aufgrund deiner langjährigen Erfahrung keinen Wissensvorsprung hast
Oder bin ich inzwischen einfach nur alt und sollte mich aus der Diskussion raushalten?
Mit zunehmendem Alter setzt ja bei den Menschen häufiger der Wunsch nach weniger Veränderungen/ Neurungen und mehr der Beibehaltung des Alten/ Gewohnten ein ... ;-)
Vielleicht bis du langsam an dem Punkt, wo dich das mehr nervt ...!
Gruß Gunther