Sonderzeichen: Sonderzeichen in URL

Ich wollte meine Internetseite vielleicht mal veröffentlichen, nur leider hat sie ein Rufzeichen (!) im Namen. Also habe ich natürlich gegooglet, wie man diese URL trotzdem umsetzen kann, obwohl das Rufzeichen eine festgelegte Funktion in einer URL hat. Dabei stieß ich dann auf die Codierung von URLs und man kann ja das Rufzeichen durch %21 ersetzen.
Da ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob ich die dann mal veröffentliche, habe ich auch mal nachgeschaut, ob ich die URL mal reservieren könnte. Wenn ich nun diese codiert mit %21 prüfe, ob sie schon existiert, sagen mir 1&1 und Strato, dass die unerlaubte Sonderzeichen also dann ja wohl das Prozentzeichen enthält.

Meine Frage lautet jetzt:

Kann ich trotzdem später eine Seite veröffentlichen, die %21 enthält, oder muss ich mir einen neuen Namen suchen? Oder verstehe ich vielleicht den Zweck von der Codierung falsch? Wenn ein codierter Name für eine Internetseite auch unvorteilhaft wäre, würde ich sie trotzdem gerne so nennen. Und kann ich die URL im besten Fall vielleicht doch noch reservieren?

  1. Liebes Sonderzeichen,

    1&1 und Strato

    hast Du es auch mit "examp!e.com" probiert? Im HTML-Kontext braucht es "examp%21e.com", nicht aber bei der Registrierung - so zumindest nach meinem technischen Verständnis.

    Schau doch mal unter "Umlaut-Domain" nach, wie man da vorgehen muss. Auch bei "Scheißhäuser.de" müsste man das "ß" und das "ä" eigentlich mit URL-Kodierung umwandeln - aber eben im HTML-Kontext.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
    1. @@Felix Riesterer:

      nuqneH

      Auch bei "Scheißhäuser.de" müsste man das "ß" und das "ä" eigentlich mit URL-Kodierung umwandeln - aber eben im HTML-Kontext.

      Du redest wirr.

      HTML-Kontext ist bspw. der IRI als @href: <a href="http://Scheißhäuser.de"> Und dann muss eben gerade nicht escapet werden.

      Du meinst URI-Kontext? Dann ist für diesen Teil des IRIs – wie Der Martin schon sagte – Punycode das Stichwort. Damit sollte man sich aber nicht (mehr) herumschlagen müssen, dass erledigt der Browser unter der Haube.

      Qapla'

      --
      „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)
      1. Lieber Gunnar Bittersmann,

        @@Felix Riesterer:
        [...]
        Du redest wirr.

        sehr gut möglich. Gottseidank ist das aber nicht hörbar, sondern nur (über)lesbar.

        HTML-Kontext ist bspw. der IRI als @href: <a href="http://Scheißhäuser.de">

        Vielen Dank für die technische Klarstellung. Das Acronym IRI lese ich zum ersten Mal. URL und URI waren mir einigermaßen geläufig, IRI hingegen nicht.

        Du meinst URI-Kontext? Dann ist für diesen Teil des IRIs – wie Der Martin schon sagte – Punycode das Stichwort. Damit sollte man sich aber nicht (mehr) herumschlagen müssen, dass erledigt der Browser unter der Haube.

        Offensichtlich "redete" ich nicht "wirr", sondern faselte (schriftlich) nur wirres Zeug, da mir der technische Hintergrund schlicht fehlte. Jetzt habe ich ja genügend Stichworte, um diese Wissenslücken langsam zu schließen. Nochmal: Danke!

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
        1. @@Felix Riesterer:

          nuqneH

          Jetzt habe ich ja genügend Stichworte, um diese Wissenslücken langsam zu schließen. Nochmal: Danke!

          Mit dieser Einführung in multilinguale Web-Adressen geht’s vielleicht schneller.

          Qapla'

          --
          „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)
          1. Hallo Gunnar!

            Mit dieser Einführung in multilinguale Web-Adressen geht’s vielleicht schneller.

            Auch der Wikipedia Artikel zum Thema 'Internationalisierter Domainname' ist in diesem Zusammenhang evt. interessant. Er ist recht verständlich geschrieben und bietet eine nicht ganz so ausführliche Einstiegsinformation.

            Mit lieben Grüßen

            Melvin Cowznofski

            --

            Melvin Cowznofski
            What – me worry?
    2. Auch bei "Scheißhäuser.de" müsste man ...

      ... oooch, gibs ja gar nicht, hatte mich schon auf eine Riesenauswahl gefreut.

      Cheers,
      Baba

  2. Hallo,

    Ich wollte meine Internetseite vielleicht mal veröffentlichen, nur leider hat sie ein Rufzeichen (!) im Namen. Also habe ich natürlich gegooglet, wie man diese URL trotzdem umsetzen kann, obwohl das Rufzeichen eine festgelegte Funktion in einer URL hat.

    nämlich welche? Das ist mir im Moment völlig unklar, mir ist keine Sonderbedeutung dieses Zeichens im URL-Kontext bekannt.

    Dabei stieß ich dann auf die Codierung von URLs und man kann ja das Rufzeichen durch %21 ersetzen.

    Ja, im local path oder im Query String. Muss man aber AFAIK nicht.

    Da ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob ich die dann mal veröffentliche, habe ich auch mal nachgeschaut, ob ich die URL mal reservieren könnte. Wenn ich nun diese codiert mit %21 prüfe, ob sie schon existiert, sagen mir 1&1 und Strato, dass die unerlaubte Sonderzeichen also dann ja wohl das Prozentzeichen enthält.

    Unterscheide zwischen den verschiedenen Teilen von URLs. Im Domainnamen sind nur Buchstaben, Ziffern und der Bindestrich (Minus-Zeichen) erlaubt, wobei man vor einigen Jahren den Begriff der Buchstaben auch auf Zeichen jenseits von ASCII ausgedehnt hat - allerdings nur vorgetäuscht, denn auf der technischen Ebene gibt es z.B. Umlaute in Domainnamen immer noch nicht, sie werden per Punycode auf eine Folge von ASCII-Zeichen abgebildet.

    Kann ich trotzdem später eine Seite veröffentlichen, die %21 enthält, oder muss ich mir einen neuen Namen suchen?

    Solange das Ausrufezeichen nur im Local Path vorkommt, ist das IMO kein Problem. Im Domainnamen darf es aber nicht vorkommen. Auch nicht percent-encoded.

    Ciao,
     Martin

    --
    Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben.
    Aber warum bin ich ans Bett gefesselt?
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Hallo Martin,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Ich muss zugeben, dass mir beim Programmieren von Internetseiten etc. sehr viel Wissen fehlt, da ich mich nur privat per Lern-Websites an diesem Thema versuche. Also musste ich einige Begriffe, die du verwendest, wieder nachschauen. :D Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich keine groben Fehler begehe.^^
      Also trotzdem war deine Antwort sehr hilfreich. Ich suchte nach einer Lösung, im Domainnamen weitere Sonderzeichen (abgesehen von dem Minus-Zeichen) benutzen zu können und habe geglaubt, die Lösung in percent-Codierung gefunden zu haben. Da ich im Browser einfach mal www.%20.de für das Leerzeichen eingab und es schließlich www. .de anzeigte, habe ich gedacht, dass die percent-Codierung im Domainnamen funktionieren würde.

      nämlich welche? Das ist mir im Moment völlig unklar, mir ist keine Sonderbedeutung dieses Zeichens im URL-Kontext bekannt.

      Nachdem der Domainname bei 1&1 und Strato ungültig war, habe ich bei Wikipedia nachgeschaut und gefunden, dass das Ausrufezeichen zu den reservierten Sonderzeichen gehört. Also habe ich gedacht, dass das irgendeine andere Funktion hat. Ob überhaupt und wenn welche weiß ich gar nicht. :D

      Aber ich liege jetzt richtig damit, dass man generell Sonderzeichen bis auf das Minus-Zeichen
      nicht im Domainnamen benutzen kann, egal mit welcher Codierung?

      1. @@Sonderzeichen:

        nuqneH

        … im URL-Kontext bekannt.

        Der Kontext ist IRI.

        Aber ich liege jetzt richtig damit, dass man generell Sonderzeichen bis auf das Minus-Zeichen
        nicht im Domainnamen benutzen kann, egal mit welcher Codierung?

        Sonderzeichen sind in diesem Zusammenhang:
        / (leitet Pfad ein)
        ? (leitet Query ein)

        (leitet Fragment-Identifier ein)

        Da diese Zeichen den Domainnamen beenden, können sie nicht darin vorkommen.

        . hat innerhalb des Domainnamens die Sonderbedeutung, TLD und Subdomains voneinander zu trennen.

        Keine Sonderzeichen sind (die meisten) Nicht-ASCII-Zeichen. مثال.إختبار, 例子.测试 und उदाहरण.परीक्षा sind gültige Domains.

        Zu den technischen Beschränkungen kommen aber noch die der jeweiligen Vergabestelle für Domains hinzu (für de-Domains die der DENIC). Dort wird festgelegt, welche Zeichen in Domainnamen erlaubt sind.

        Qapla'

        --
        „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)