molily: jQuery - ein MUSS! ....oder?

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Von Hand geschriebener, spezialisierter Code ist immer schlanker solcher, der eine umfangreiche und generalisierte Bibliothek verwendet und davon vielleicht 30% aktiv nutzt.

Es ist auch nicht so, als hätte man die Wahl zwischen jQuery und gar keiner Bibliothek. Es gibt verschiedene Alternativen, die vom Funktionsumfang oft ausreichen oder für die es verschiedene zuschaltbare Module gibt.

Speziell für Mobilseiten ist Zepto gedacht. Die API ist größtenteils mit jQuery kompatibel, der Funktionsumfang ist natürlich wesentlich kleiner. Wie bei jQuery gibt es ein großes Ökosystem an Plugins. Oftmals funktionieren jQuery-Plugins auch mit Zepto.

Es gibt noch viele weitere Bibliotheken mit jQuery-artiger System und kleinerem Fußabdruck, z.B. DOMAssistant und Rye.js.

Wer es gerne modular hat, sollte sich Ender und Component ansehen. Das sind beides keine fertigen monolithischen Bibliotheken, sondern Paketmanager mit dutzenden kombinierbaren Bibliotheken. Insbesondere mit Ender kann man sich sehr einfach eine Bibliothek im jQuery-Stil zusammenstellen, denn die Kernmodule von Ender greifen gut ineinander.

Wen die Interna solcher Bibliotheken interessieren, sollte das Tutorial Let‘s make a framework lesen. Dabei ist übrigens turing.js herausgekommen.

Eine Übersicht über weitere Mikrobibliotheken bietet microjs.com.

Yahoo! YUI 3 ist ebenfalls eine modular aufgebaute Bibliothek, die zwar nicht auf Größe optimiert ist, aber ein sehr sauberes Modulkonzept bietet.

Die Zentrierung auf jQuery sollte überwunden werden, sowohl was die Benutzung als auch die Kritik daran angeht. Im Übrigen wurde jQuery mittlerweile in AMD-Module aufgesplittet. Wer es denn möchte, kann sich aus den dutzenden Modulen die nötigen herauspicken und einen Build erzeugen. Diese Modularität ist natürlich (noch) nicht mit Ender usw. vergleichbar.

Grüße
Mathias